Abgeschlossene Projekte

Die Abteilung Integration unterstützt die Steuerung der Integrationsarbeit in Friedrichshafen, fördert die Vernetzung der beteiligten Akteure und entwickelt gemeinsam mit ihnen bedarfsorientierte Projekte und Maßnahmen. Hier finden Sie bereits durchgeführte Projekte.

Wappen Land Baden-Württemberg mit Text Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zehn Nationen haben gemeinsam gelernt, Kontakte geknüpft und sich ausgetauscht.

Entwickelt und organisiert wurde das Sprachprojekt in Zusammenarbeit der Stadt Friedrichshafen, Abteilung Integration und der vhs Friedrichshafen.

Finanziell gefördert wurde es vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg über den Förderaufruf „Modellprojekte der Sprachförderung“.

Das Sprachprojekt „Interkulturelle Safari – Auf den Spuren der deutschen Sprache“ hat Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zehn verschiedenen Ländern vereint, die gemeinsam auf eine „Interkulturelle Safari“ in Friedrichshafen gegangen sind. Das Ziel: zugewanderten Menschen die Gelegenheit anzubieten, gemeinsam die deutsche Sprache zu lernen, zum gegenseitigen, interkulturellen Austausch einzuladen und Friedrichshafen zu entdecken.

Das kostenlose Sprachprojekt richtete sich an alle Interessierten, insbesondere an zugewanderte Menschen, die keine Berechtigung für einen regulären Integrationskurs haben. Begonnen wurde mit der Safari im April – zunächst online. Von Juni bis November konnten dann auch persönliche Treffen stattfinden.

Im Laufe des Kurses haben Menschen aus Afghanistan, Äthiopien, Guinea, Nigeria, Pakistan, Serbien, Syrien, Togo sowie aus dem Irak und Kosovo das Sprachprojekt mit ihrer aktiven Teilnahme und Motivation bereichert. Der regelmäßige und intensive Austausch in diesem moderierten Rahmen hat eine neue Offenheit und ein neues Bewusstsein für andere Kulturen geschaffen.

Die praxis- und handlungsorientierten Themen wurden mit den Teilnehmenden ausgewählt und an deren Bedürfnisse angepasst. Hilfreiche Tipps für den Alltag sowie die Vorstellung der Regeldienste und Migrantenorganisationen in Friedrichshafen förderten ihre Kompetenz, sich sprachlich und räumlich sicher in Friedrichshafen zu bewegen. Die gemeinsamen Bildungsausflüge vertieften die im Unterricht erlernten Inhalte und gaben Raum, das Gelernte in der Alltagspraxis umzusetzen.

Die Abschlussveranstaltung Ende November fand mit einer sogenannten Reflexionswerkstatt in der vhs Friedrichshafen statt und gab Teilnehmenden, Dozenten und auch den Projektleitungen die Möglichkeit, ein abschließendes Fazit zum Sprachprojekt zu ziehen. Zum Abschluss wurden die Teilnahmebestätigungen sowie einem Bildband der Stadt Friedrichshafen überreicht.

Eltern und zwei Kinder in der Ausstellung
Die Interkulturelle Ausstellung im Stadtarchiv Friedrichshafen macht Migration und Integration mit persönlichen Geschichten und Gegenständen greifbar.

Die Interkulturelle Ausstellung im Stadtarchiv gab 2022 einen Einblick in spannende, bewegende und ganz persönliche Zuwanderungsgeschichten.

Im Rahmen der Interkulturellen Ausstellung bekamen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte die Möglichkeit, über ihre Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten und einen Teil ihrer persönlichen Geschichte vorzustellen. Eingereicht wurden Gegenstände und Geschichten aus Lettland, Serbien, Kroatien, Polen, Moldau, Spanien, Russland, Türkei, Kirgistan, Kasachstan, Äthiopien, Indien, Peru und den USA. Sie zeigten, warum und wie Migration entsteht und was ihre Auswirkungen sein können. Sie gaben dabei nicht nur Einblick in das Leben der Menschen in unserer Region, sondern auch in vergangene, aktuelle und zukünftige Themen der Migration und Integration.

Die Interkulturelle Ausstellung setzte ein Zeichen für gesellschaftliche Vielfalt und positionierte sich dadurch gegen Diskriminierung, Benachteiligung und Vorurteile. Ziel der Ausstellung war es, unser Selbstverständnis als eine Einwanderungsgesellschaft, die alle Menschen einschließt, zu fördern.

Die Ausstellung wurde vom Forum der Kulturen in Kooperation mit dem Amt für Soziales, Familie und Jugend, Abteilung Integration, und dem Stadtarchiv organisiert und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Menschen bei der Eröffnung des Häfler Vielfaltsweges.

Eröffnet wurde der Vielfaltsweg im Rahmen der bundesweiten Interkulturellen Woche 2021.

Entlang des rund 2,5 Kilometer langen Weges von der evangelischen Schlosskirche bis zum Haus der Kulturen informierten acht Wochen lang 19 Stationen auf Tafeln und via QR-Code über interessante, bunt gemischte Themen: Von Kinderspielen auf der ganzen Welt über die Frage nach Gleichheit oder Gerechtigkeit bis hin zu Vorurteilen gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund oder auch Fakten zur Zuwanderungsgeschichte und Menschenrechten.

Seit der Corona-Pandemie sind Begegnungen und Gespräche in allen Lebensbereichen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Deshalb hatten die Integrationsbeauftragten mehrerer Städte und Gemeinden des Bodenseekreises das Projekt „Begegnungswege“ ins Leben gerufen. Damit bot der Weg Gelegenheit, zu einem selbst gewählten Zeitpunkt Denkanstöße, Informationen und Spielerisches zum Thema Zuwanderung sowie interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben zu entdecken und darüber ins Gespräch zu kommen.

Logo Demokratie leben

Der Begegnungsweg war das erste Projekt, das in Friedrichshafen im Rahmen der neuen bundesgeförderten „Partnerschaft für Demokratie“ durchgeführt und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziell gefördert wurde.

Mit dem Förderaufruf „Integration vor Ort – Stärkung kommunaler Strukturen“ unterstützte das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Kommunen und freie Träger gezielt bei verschiedenen projektbasierten Maßnahmen zur Stärkung kommunaler Integrationsstrukturen vor Ort.

So förderte die Abteilung Integration im Zeitraum von Oktober 2019 bis Dezember 2021 verschiedene Migrantenselbstorganisationen in Friedrichshafen und beriet sie in zahlreichen Gesprächen u. a. im Hinblick auf Vereinsgründungen, Fördermöglichkeiten oder Veranstaltungs- und Projektplanung und klärte über die jeweils geltenden Corona-Verordnungen auf. Ergänzend fanden Schulungen in Präsenz und digital zu Projektmanagement und Fördermittelakquise statt.

Ziele des Projekts waren die Vernetzung der Migrantenselbstorganisationen und die Stärkung der Arbeit im Forum der Religionen und im Forum der Kulturen. Neue Projekte im Bereich Sport, interkulturelle Suchtprävention oder die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zur Elternbildung leisteten einen Beitrag zur Verbesserung der Teilhabechancen der Menschen mit Migrationshintergrund vor Ort.