Kinder haben Rechte: Stadt eröffnet Lehrpfad für Kinderrechte

Friedrichshafen hat jetzt einen Lehrpfad, der auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen soll. Eröffnet wurde er mit einer kleinen Feier vor dem Rathaus, wo auch die erste Tafel angebracht ist. Extra für die Eröffnung malten die Kinder der Klasse 2 a der Pestalozzischule mit ihrer Lehrerin ein riesiges Plakat.

Kinder und Erwachsene vor dem Rathaus mit einem großen weißen Transparent
Die Kinder der Klasse 2 a der Pestalozzischule haben im Unterricht gemeinsam ein riesiges Plakat gemalt. Darauf ist zu lesen: „Ich bin ein Kind mit Augen, Händen, einer Stimme, einem Herz und mit Rechten!“. Vor dem Rathaus wurde der Lernpfad der Kinderrechte mit Kindern und Erwachsenen eröffnet.

„Ich freue mich, heute den Kinderrechte-Lehrpfad mit dem Schild am Rathaus eröffnen zu dürfen. Vielen Dank an Euch, liebe Kinder der Klasse 2 a der Pestalozzischule, für das tolle Plakat, das ihr gemalt habt“, so Ines Weber, Leiterin des Amtes für Gesellschaft, Bildung und Soziales. 

Kinder haben Rechte: Das klingt selbstverständlich – dennoch ist es wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, was das bedeutet. Seit 1989 sind die Rechte der Kinder in der UN-Kinderrechtskonvention für alle Kinder dieser Welt festgeschrieben. 

Die Idee, den „Lernpfad der Kinderrechte“ des Deutschen Kinderhilfswerks in Friedrichshafen umzusetzen, hatte Miriam Knöpfler von der Abteilung Jugendbeteiligung / Offene Kinder- und Jugendarbeit. „Das Konzept für den Lernpfad funktioniert wie bei einem Trimm-Dich-Pfad. Verteilt in der Stadt stehen jetzt Tafeln. Beim Spazierengehen können Erwachsene und Kinder die Kinderrechte spielerisch erleben“, freut sich Miriam Knöpfler.

Zehn Stationen verteilt in der Stadt Friedrichshafen

An zehn Stationen werden zehn verschiedene Kinderrechte mit Spielen, Rätseln und Bewegungsaufgaben für Kinder und Erwachsene erlebbar gemacht. So wurde quer durchs Zentrum von Friedrichshafen ein dauerhafter Zugang zu Kinderrechten geschaffen, bei dem der Spaß im Vordergrund steht. Gleichzeitig werden die Kinder vom Kleinkindalter bis hin zur Grundschule auch vor kleinere oder größere Herausforderungen gestellt. Die Aufgaben fordern Motorik, Sinneswahrnehmung, Erinnerungsvermögen, Fantasie und Kreativität, aber auch Achtsamkeit, Empathie und Rücksichtnahme. 

Die Stationen in der Übersicht:  Polizei (Mein Recht auf Schutz vor Gewalt), Pestalozzischule (Mein Recht auf Bildung), Musikschule (Mein Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung), Kinderschutzbund Friedrichshafen (Mein Recht auf Beteiligung), Medienhaus am See (Mein Recht auf Medien und Information), Kinderhaus St. Nikolaus (Mein Recht auf Privatsphäre), Spielplatz beim Lammgarten (Mein Recht auf Gesundheit), vhs Friedrichshafen (Mein Recht auf Förderung bei einer Behinderung), Schulmuseum Friedrichshafen (Mein Recht, meine Rechte zu kennen) und Rathaus Adenauerplatz (Alle Kinder haben die gleichen Rechte). 

„Dass die Kinderrechte in Friedrichshafen mit dem Lernpfad nun fest im Stadtbild verankert sind, ist ein wichtiges Signal. Denn wir brauchen die gesamte Gesellschaft, damit Deutschland ein kinderfreundliches Land wird”, betont Kai Hanke, Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Die Materialien für den Pfad der Kinderrechte wurden vom Deutschen Kinderhilfswerk zur Verfügung gestellt. „Ich danke dem Kinderhilfswerk und allen, die sich bereit erklärt haben, mitzumachen und die Schilder gut sichtbar an ihren Einrichtungen anzubringen“, so Ines Weber.