Riedleparkstraße und Maybachplatz werden grüner

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag, 23. Juni mehrheitlich der geplanten Klimastraße und der damit verbundenen Umgestaltung der Riedleparkstraße und des Maybachplatzes zugestimmt.

„Wir können mit dem heutigen Beschluss die Planung anschieben, um die Qualität der Riedleparkstraße zu erhalten und zu verbessern“, betonte Oberbürgermeister Simon Blümcke in der Sitzung und verwies auf die Schlaglöcher, aber auch die gestressten Bäume, deren Standorte dringend verbessert werden müsse. 

Die Riedleparkstraße verbindet die beiden bedeutendsten innerstädtischen Naherholungsräume Uferpark und Riedlewald. Gleichzeitig sind die angrenzenden Wohngebiete stark versiegelt und dicht besiedelt. Laut Klimaanalyse zählt der Bereich zu den städtischen Wärmeinseln mit erhöhter thermischer Belastung: Hier wird es an Sommertagen zu schnell zu heiß. 

„Wir wollen und müssen in der Stadt mehr attraktive, kühle, grüne Räume schaffen und in diesem Bereich vom Kreisel Eugen-/Charlottenstraße bis Maybachplatz gleichzeitig die Aufenthalts-, Erholungs- und Pausenfläche für Schüler, Anwohner und die angrenzenden Industrieunternehmen verbessern“, ergänzte Erster Bürgermeister Fabian Müller. Die Stadt will mit einem ganzen Maßnahmenpaket die CO₂-Emissionen und Hitzebelastung reduzieren, den Grünflächenanteil erhöhen, die nachhaltige Mobilität ausbauen und die Straßeninfrastruktur sanieren. Außerdem soll die Schulwegsicherheit verbessert werden.

Ein zentrales Element der Riedleparkstraße ist heute die historische Baumallee mit über 70 Bäumen, allerdings sind die bisherigen Standortbedingungen nicht ausreichend für den dauerhaften Erhalt der prägenden und wichtigen Baumreihe. Ziel der Umgestaltung ist es, die Lebensbedingungen der Bäume zu verbessern, die Allee zu erhalten und mit weiteren sogenannten „Zukunftsbäumen“ zu ergänzen. Zukunftsbäume sind dem Klimawandel besonders gut gewachsen.

Die Umgestaltung sieht eine Reduzierung des Verkehrsraumes zugunsten nachhaltiger Baumstandorte und breiterer Grünstreifen vor, die ausreichend Platz für unterschiedliche Bepflanzungen und Sitzgelegenheiten bieten. Im Sinne des Schwammstadt-Prinzips sollen versiegelte Flächen entsiegelt und mit Rigolen und Zisternen ausgestattet werden, um Regenwasser lokal aufzunehmen und zur Verdunstung und Versorgung der Vegetation zu nutzen. 

Im Herbst/Winter 2025 soll der Maybachplatz als erstes Teilprojekt umgestaltet werden. Der obere Platzbereich wird bepflanzt, um neue grüne Aufenthaltsräume mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. 

Für das Gesamtprojekt sind im Doppelhaushalt 2025/2026 Mittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro eingeplant. Zwei bereits bewilligte Förderanträge aus dem KfW-Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ sichern rund 2,05 Millionen Euro Fördermittel und damit rund 54 Prozent der Projektkosten. Die Umsetzung des Projekts soll stufenweise erfolgen.

Weitere Informationen und alle Vorlagen zu den aktuellen öffentlichen Sitzungen des Gemeinderates und der Ausschüsse sind unter www.sitzungsdienst.friedrichshafen.de zu finden.