Der Tod ist ein Arschloch

Schon der Titel nimmt kein Blatt vor den Mund und genauso ist auch dieser Film. Bestsellerautor und Bestatter Eric Wrede, bekannt dafür, Konstanten des deutschen Umgangs mit dem Tod radikal infrage zu stellen, nimmt uns mit in eine Welt, die viele lieber meiden. Zwischen Krematorien, Trauerfeiern, Wohnzimmern voller Erinnerungen und Gesprächen mit Hinterbliebenen entsteht ein ungewöhnlich nahes, warmes und zugleich kompromisslos offenes Bild davon, was Sterben und Trauern heute bedeutet.

Der Film begleitet Wrede und sein Team durch ihren Alltag, der alles andere als alltäglich ist. Dabei wird spürbar, wie sehr Humor, Zuwendung und Ehrlichkeit helfen können, den Schrecken des Unvermeidlichen zu lindern. Statt dem Tod mit gedämpfter Ehrfurcht zu begegnen, stellt Wrede ihn zur Rede, lacht über ihn, verzweifelt an ihm und nimmt ihm so einen Teil seines Schreckens. Es ist ein Blick hinter die Kulissen einer Branche, die selten im Licht steht und in der Menschen arbeiten, die jeden Tag mit tiefsten Gefühlen konfrontiert sind.

Der Tod ist ein Arschloch ist kein trockener Dokumentarfilm. Er ist ein Plädoyer für einen neuen, mutigen Umgang mit Abschied und Trauer, für Offenheit und Menschlichkeit. Radikal ehrlich und immer wieder überraschend leicht erzählt Regisseur Michael Schwarz einen Film, der uns dazu einlädt, nicht nur über den Tod, sondern vielleicht zum ersten Mal wirklich über das Leben nachzudenken.

• Genre: Dokumentarfilm
• Land: Deutschland
• Jahr: 2025
• Regie: Michael Schwarz
• Darsteller: Eric Wrede, Maria Schuster, Katja Seydel, Siv-Marie Wrede, Gabi Kohn u. a.
• Länge: 79 Min.
• FSK: 6

Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse im Cinéma 17 im Karl-Maybach-Gymnasium, jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Es ist nur Barzahlung möglich. Der Eintritt kostet regulär 6 Euro, ermäßigt 5 Euro für Schüler, Studierende und Mitglieder des culturverein caserne e. V.