Königlich genießen

Das „Café Höpker“ in Friedrichshafen-Fischbach hat reichlich Fans am Bodensee und kann sich zu Recht zur Spitzenklasse zählen. Denn egal ob Torte, Kuchen oder Gebäck: Hier versteht man sein Handwerk. Dass das so bleibt, dafür sorgt heute die junge 3. Generation der Höpkers – ohne in ihren Anstrengungen nachzulassen.
Verschiedene Kuchen auf einem Tisch

Das Café Höpker kennt jede Fischbacherin und jeder Fischbacher. Und der wohlverdiente Ruhm ist längst über die Friedrichshafener Grenzen hinausgedrungen. Das muss auch so sein: 1953 kam Oma Höpker auf die Idee, ein schnuckliges Tagescafé aufzumachen. Eine exquisite Konditorei sollte dazugehören, damit hier in dem damaligen Siedlungshäuschen im Birnauweg so etwas wie ein Stückchen „Heile Welt“ in der düsteren Nachkriegszeit entstehen konnte. Oma Höpker erzählte das ihrem Sohn Heinz, der damals als Konditor in Konditoreien und Confiserien in Zürich und Basel arbeitete. Der konnte es kaum glauben. Auch Freunde und Bekannte waren skeptisch. Doch Oma Höpker ließ sich nicht beirren mit ihrer Idee, und irgendwann erhielt Heinz Höpker von ihr ein Telegramm: „Kündige sofort--stopp--Genehmigung erteilt--stopp--deine Mutter!“ Dem konnte Heinz Höpker nicht widerstehen. Seit dem gibt es das Café Höpker – was nicht nur die treue Stammkundschaft freut.

Im Verkaufsraum des Cafés riecht es heimelig, angenehm und vertraut. Das riecht nach Sonntag, nach Backtag, nach Marmorkuchen bei Oma und einem Tässchen Kaffee dazu. „Das riecht wie früher zu Hause“, werden viele denken, die an der auffälligen, rotgestreiften Markise vorbei in den freundlich hellen Verkaufsraum treten.

„Einzigartige Geschmackserlebnisse“, sagt Alice Höpker nicht ganz unbescheiden und lächelt einladend über die Theke. Gerade war sie noch in der Backstube zugange, ein wenig Mehl liegt in der Luft. Alice Höpker ist die dritte Generation im Café Höpker. Eine Generation, die noch viel vorhat, aber eigentlich gar nicht so viel verändern möchte, denn „bei uns wird die Zeit angehalten. Das mögen unsere Gäste“. Und warum sollte man Gutes ändern?