Wildschweine – ungebetene Besucher in Wohnsiedlungen

Immer häufiger tauchen Wildschweine an Orten auf, wo sie eigentlich nicht hingehören: in Parks, Wohngebieten oder Gärten. Woran liegt das? Und was kann man dagegen tun?
Wildschwein
Wildschweine tauchen immer häufiger an Orten auf, wo sie eigentlich nicht hingehören. (Foto: Kevin Jackson - unsplash)

In Friedrichshafen sind bisher nur einzelne Fälle bekannt, in denen Wildschweine in Wohngebieten aufgetaucht sind. Die Stadt Friedrichshafen nimmt dies jedoch zum Anlass, Hinweise zu geben, was man tun kann, damit es erst gar nicht so weit kommt.

Da die Anzahl der Wildschweine stetig zunimmt, dehnen sie ihr Revier in bewohnte Gebiete aus. Grund für die beständig anwachsenden Wildschweinbestände sind die milden Winter und die reichlich zur Verfügung stehende Nahrung. Weggeworfene Essensreste, Fallobst und ungesicherte Komposthaufen ziehen die Tiere zusätzlich an. Dank ihres ausgezeichneten Gedächtnisses suchen sie einmal gefundene Futterstellen immer wieder auf.

Was kann man selbst gegen die Ausdehnung der Wildschweine tun?

Es sollte jegliches Fallobst von den Wiesen entfernt werden. Für Essensreste, Obst etc. sollten feste Kompostbehälter oder die Biotonnen verwendet werden. Oft werden die Wildschweine durch Gerüche von Essensresten angelockt. Man sollte es zudem vermeiden, größere Mengen von Grünschnitt auf dem Grundstück zu sammeln. Auch Reste von Hunde- und Katzenfutter im Freien sollten weggeräumt werden.

Wildschweine sind grundsätzlich nicht gefährlich. Sie greifen nicht an, solange sie fliehen können. Deshalb: Im Wald immer auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. Dadurch können unerwünschte Begegnungen vermieden werden. Im Falle einer Begegnung sollten die Tiere nicht bedrängt werden, vielmehr sollte man den Wildschweinen die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen. Wichtig ist, ruhig zu bleiben und sich langsam und ohne laute Geräusche zurückzubegeben.  Wenn man auf junge Tiere, sogenannte Frischlinge, trifft, dürfen diese auf gar keinen Fall angefasst werden. Das Muttertier verteidigt die Jungen und greift eventuell an.

Wer im Wald spazieren geht, darf keine Essensreste wegwerfen oder gar Futter mitbringen und es im Wald auslegen. Wer mit einem Hund im Wald spazieren geht, muss diesen unbedingt an der Leine halten. Ein Wildschwein ist in der Lage, einen Hund, von dem es sich bedroht fühlt, zu töten.

Wer ein Wildschwein in einer Wohnsiedlung oder außerhalb des Waldes in Friedrichshafen sieht, sollte dies bei der Stadt Friedrichshafen, Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, Telefon 07541 203-52127, E-Mail: melden. Eine Meldung ist auch über das Bürgerinfo-Portal www.sags-doch.de  möglich.