Tunneldeckenpark auf der B 31 fertiggestellt

80 Bäume, frisches Grün, ein Rastplatz und eine kleine Grillstelle laden künftig zum Verweilen ein. Der neue Park zwischen der Mühlbachsenke und der Waggershauser Straße hat eine Größe von rund 2,8 Hektar.
„Mit der Fertigstellung des Tunneldeckenparks auf der B 31 neu schaffen wir einen naturnahen, vielseitig nutzbaren Raum mitten in der Stadt, der klimafreundliche Mobilität fördert, neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen bietet und zugleich einen attraktiven Ort der Begegnung für die Menschen schafft“, so Erster Bürgermeister Fabian Müller.
Das Gemeinschaftsprojekt der Abteilungen Stadtgrün und Tiefbau des Stadtbauamts sowie der Landschaftsplanung und Umwelt des Amtes für Stadtplanung und Umwelt schafft im Stadtgebiet einen naturnahen, ressourcenschonend gestalteten Landschaftspark auf einem Tunnelbauwerk.
Im Fokus stehen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Der Park fördert klimafreundliche Mobilität mit Rad- und Fußwegen, bietet naturnahe Begegnungs- und Aktionsflächen und schafft neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Der Grillplatz steht allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung. Es gibt jedoch auch verschiedene Regeln, die einzuhalten sind. Die Stadt bittet die Nutzerinnen und Nutzer die Benutzungszeiten, die gegenwärtig zwischen 7 und 22 Uhr festgelegt sind, einzuhalten und Rücksicht auf die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger zu nehmen. Das Grillen ist nur in den fest eingerichteten Feuerstellen erlaubt. Um den Rast- und Grillplatz dauerhaft nutzen zu können, appelliert die Stadt, den Müll mitzunehmen, den Grillplatz aufzuräumen und die Benutzungszeiten einzuhalten.
Aufgrund der statischen Vorgaben sind auf der Tunneldecke selbst keine Bäume oder größere Sträucher gepflanzt worden. Stattdessen wurden 64 Einzelbäume vorwiegend auf der Südseite des Velorings gepflanzt, um Schatten zu spenden. Dabei wurden vor allem heimische sowie klimaresistente Zukunftsbäume wie Kastanien, Nussbäume, Linden, Obstbäume, Vogelkirschen Eichen und Kiefern verwendet.
Eine Besonderheit ist der südlich an der Waggershauser Straße gelegene „Tiny Forest“ – ein kleiner, dichter Wald mit heimischen Laubgehölzen und Sträuchern, der als wohnortnahes Waldökosystem dient.
Rund 1,1 Hektar des Parks sind Wiesenflächen, die mit Lesesteinhaufen, Totholz, Sandlinsen und Nistkästen ausgestattet sind.
Im südöstlichen Parkbereich wurden auf etwa 2.500 Quadratmetern naturnahe Aktionsflächen gestaltet, die Kindern zahlreiche Möglichkeiten bieten, kreativ und naturnah zu spielen. Modelliertes Gelände, sandig-kiesige Materialien, labyrinthartig gepflanzte Sträucher sowie Findlinge und Baumstämme schaffen eine abwechslungsreiche Spiellandschaft.
Zur Infrastruktur gehören zahlreiche Sitzmöglichkeiten entlang der etwa 900 Meter langen Veloring- und Fußwegtrasse, darunter Balkenbänke, Sitz- und Liegepodeste sowie Waldsofas aus nachhaltigen Materialien. Ein Panoramafenster lenkt den Blick auf das Alpenpanorama und den Bodensee. Ein Rastplatz mit Sitzgelegenheiten, Fahrradständern, einer Reparaturstation und Grillmöglichkeit rundet das Angebot ab.
Der Tunneldeckenpark ist nicht nur Ausgleichsmaßnahme für die „B 31 neu“ und den Veloring, sondern stärkt durch seine vielfältigen naturnahen Lebensräume auch das städtische Klima und die Lebensqualität der Anwohner.
Die Kosten belaufen sich auf rund 490.000 Euro und werden aus Mitteln des städtischen Klimabudgets gedeckt. Das Vorhaben wurde nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (L-GVFG) aus Mitteln des baden-württembergischen Staatshaushaltes des Landes Baden-Württemberg gefördert.
Informationen:
Projektbezeichnung: Veloring Friedrichshafen, Bauabschnitt 2/1 (im Bereich Tunnel Waggershausen)
Das Projekt wird laut Förderbescheid vom 02.07.2025 mit Mitteln in Höhe von 1.131.900 Euro bezuschusst. Finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.
Förderprogramme: Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz Rad- und Fußverkehr (L-GVFG RuF); Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“
Fördertatbestand: Bau, Aus- oder Umbau von verkehrswichtigen Maßnahmen der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur