Tag des offenen Denkmals am 14. September

Am Sonntag, 14. September öffnen am Tag des offenen Denkmals, der unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ steht, das Heizhaus im Fallenbrunnen, die Villa Wagner in Spaltenstein, der Hafenbahnhof, das Schauhaus im Zeppelindorf und die Mühle Ittenhausen ihre Türen. Außerdem wird der Erinnerungspfad, ein Rundweg „Gegen das Vergessen“ eröffnet.
Ruinen im Wald bei Raderach als Überreste der Fundamente für die damaligen Transformatoren.
Erinnerungspfad – Rundweg „Gegen das Vergessen“ in Kluftern: Ruinen im Wald bei Raderach als Überreste der Fundamente für die damaligen Transformatoren. (Foto: Gunnar Seitz)

Das Heizhaus in Fallenbrunnen 12

Im Zuge der rasanten Kriegsvorbereitungen wurde die Flak-Kaserne in Friedrichshafen-Schnetzenhausen erbaut. Seine zentrale Stellung im Fallenbrunnen hat das Heizhaus zwischenzeitlich aufgrund einer fehlenden Nutzung verloren. Damit es wieder ins Bewusstsein gebracht wird, gibt es drei Führungen durch das Maschinenhaus mit Pumpenraum und unter das Dach zu den Förderbändern. Zusätzlich kann der Kesselraum des Heizhauses ohne Führung besucht werden.

Auf Stellwänden gibt es außerdem Informationen zu folgenden Themen: Sanierungsgebiet Fallenbrunnen, Planung Fallenbrunnen Nord-Ost. Außerdem werden Aufnahmen gezeigt, die bei einem Drohnenflug über den Fallenbrunnen entstanden sind. Tobias Kellner vom Amt für Stadtplanung und Umwelt informiert in einem Vortrag von 10.30 Uhr bis 11 Uhr zu den genannten Themen. Zusammen mit Stephanie Unger, Mitarbeiterin in der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Friedrichshafen, beantwortet er außerdem von 10 Uhr bis 15.30 Uhr Fragen. 

Um 10 Uhr, 11.30 Uhr und 13.30 Uhr werden jeweils 30-minütige Führungen angeboten. Das Heizhaus ist nicht barrierefrei. Aus Sicherheitsgründen können Kinder unter zehn Jahren nicht an den Führungen teilnehmen. Eine vorherige Anmeldung bis Mittwoch, 10. September ist notwendig. Sie ist über die Internetseite der Tourist-Information Friedrichshafen oder den QR-Code auf dem Veranstaltungsflyer möglich. Die Platzverteilung erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen. Parkplätze sind in begrenzter Zahl vorhanden. Das Heizhaus befindet sich im Fallenbrunnen 12.

Zusätzlich ist die Feuerwehr Friedrichshafen vor Ort und stellt das alte Drehleiterfahrzeug vor, das im Kesselhaus untergestellt ist. 

Villa Wagner in Spaltenstein

1964/1965 wurde die Villa Wagner in der Klufterner Straße 85 in Spaltenstein für den Unternehmer Josef Wagner gebaut. Die moderne Architektursprache setzt sich sehr vom damals vorherrschenden Heimatstil ab. Der Bauherr legte großen Wert auf technische Innovationen und eine hochwertige künstlerische Ausstattung im Innenbereich. Die Besichtigung der Villa Wagner ist eine Reise in die 1960er-Jahre und bietet überraschende Einblicke in die Zeit des Wirtschaftswunders.

Die Josef-Wagner-Stiftung bietet in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt um 14 Uhr, 14.30 Uhr, 15 Uhr und 15.30 Uhr 45-minütige Führungen für eine begrenzte Zahl an Teilnehmenden an. Die Villa Wagner ist nicht barrierefrei. Eine vorherige Anmeldung bis Mittwoch, 10. September ist notwendig. Sie ist über die Internetseite der Tourist-Information Friedrichshafen oder den QR-Code auf dem Veranstaltungsflyer möglich. Die Platzverteilung erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen. Parkplätze sind nur in geringer Zahl vorhanden. 

Mühle in Ittenhausen – Geschichte, Handwerk und Lebensfreude verbinden sich zur Genussmühle

Die Mühle Ittenhausen ist ein lebendiger Ort der Geschichte, Energie und des Genusses. Bei den Führungen wird die Entwicklung der Energiegewinnung, von früher bis morgen, vorgestellt. Daneben zeigt sie sich als Genussmühle. Ein Ort zum Probieren, Erleben und Mitnehmen: feine Weine, Espresso, handgefertigte Keramik, traditionell gebackenes Brot sowie feine Kuchen. 

Geöffnet ist die Mühle in der Rotachstraße 1 unter der Friedenslinde von 11 Uhr bis 16 Uhr. Von 11 Uhr bis 15 Uhr finden jeweils zur vollen Stunde Führungen statt. Die Organisatoren bitten darum, dass Interessierte möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. Parkplätze stehen an der Rotachhalle Ailngen zur Verfügung.

Erinnerungspfad – Rundweg „Gegen das Vergessen“ in Kluftern

Der Erinnerungspfad „Gegen das Vergessen“ dokumentiert die einstige Raketentestanlage aus dem 1940er-Jahren: drei große Raketenprüfstände, das Sauerstoffwerk, das Wohn- bzw. KZ-Lager und die Funktionen weiterer Anlagenteile. Im Mittelpunkt stehen die Schicksale der 417 namentlich bekannten, am Bau beteiligten Zwangs- und Fremdarbeiter. Sie wurden nach getaner Arbeit allesamt in Schutzhaft genommen, verloren dadurch ihren Arbeiterstatus und wurden zu Häftlingen im KZ Buchenwald, was für viele den Tod bedeutete. Die damalige Situation wird auf Info-Tafeln verdeutlicht.

Von 11 Uhr bis 17 Uhr sind die Mitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte Kluftern vor Ort. Um 13.30 Uhr wird der Rundweg von Oberbürgermeister Simon Blümcke eröffnet. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von Alain und Philippe Wozniak. Um 11 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr sind Interessierte zu einer einstündigen Führung über den Erinnerungspfad eingeladen. Festes Schuhwerk ist notwendig.

Die Zufahrt zum Treffpunkt erfolgt über die Kreisstraße K7742 aus Richtung Friedrichshafen-Unterraderach (Straßensperrung bei Markdorf/Riedheim). Treffpunkt ist die Einfahrt zum Entsorgungszentrum Weiherberg. Für Fragen steht Gunar Seitz telefonisch unter der Nummer 0152 52774259 zur Verfügung.

Der Hafenbahnhof – Mobilität, Architektur, Museum
Der markante Hafenbahnhof von 1933 ist ein typisches Bauwerk der Neuen Sachlichkeit. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und von der Deutschen Bundesbahn in den 1950er-Jahren wieder aufgebaut, wurde er 1987 unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt Friedrichshafen erwarb dieses markante architektonische Wahrzeichen und baute es bis 1996 zum Zeppelin Museum um. 

Bei den Führungen um 10 Uhr und um 11.30 Uhr, die jeweils 90 Minuten dauern, erläutert Jürgen Bleibler die architekturgeschichtliche und verkehrstechnische Bedeutung des Hafenbahnhofs. Treffpunkt für die Führungen ist die Eingangshalle des Zeppelin Museums in der Seestraße 22. Die Führungen sind nicht barrierefrei. Wer teilnehmen möchte, muss sich bis Freitag, 12. September, 12 Uhr unter anmelden. Pro Führung können maximal 20 Personen teilnehmen. 

Schauhaus im Zeppelindorf: Wohnen wie vor 100 Jahren

Das denkmalgeschützte Wohnhaus aus der Gründerzeit der Zeppelinindustrie vermittelt anhand von originalgetreuen Wohnräumen, wie Arbeiterfamilien vor 100 Jahren im Zeppelindorf gelebt haben. Die Kurzführungen laden zu einem Rundgang ein. Im Selbstversorgergarten erzählen Zeitzeugen Geschichten und es sind Fotos aus dem Zeppelindorf und der Umgebung zu sehen.

Das Schauhaus am König-Wilhelm-Platz 12 ist von 12 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Um 13 Uhr und 14 Uhr werden Führungen angeboten. Von 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr können Interessierte am Mitmachtisch mit der Schablonentechnik eigene Designs gestalten. 

Anmeldungen zu den Führungen sind per Mail an   möglich. Die Zahl der Teilnehmenden pro Führung ist auf zwölf Personen begrenzt. Das Gebäude ist nicht barrierefrei. Alle Infos gibt es auch unter www.zeppelin-museum.de.

Weitere Informationen und Veranstaltungsorte zum Tag des offenen Denkmals gibt es unter www.bodenseekreis.de/denkmaltag.