Land bewilligt Fördermittel in Millionenhöhe

Über 50 Jahre lang war das Gebiet Fallenbrunnen Sperrgebiet und wurde von den Franzosen als Flakkaserne genutzt. 1992 wurde die militärische Nutzung schließlich beendet – und ein für Friedrichshafen einmaliger Entwicklungsprozess zu einer Nutzungsmischung aus Bildung, Wohnen, Arbeit, Kultur und Natur begann. In den folgenden Jahren entwickelten sich im Fallenbrunnen das Kulturhaus Caserne, die Zeppelin Universität, die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit einem Standort (DHBW), das Regionale Innovations- und Technologietransferzentrum RITZ, die SWISS International School, ein Hotel, ein Standort der Stadtverwaltung ,Wohnungen und mehr.
Quartier mit Potenzial
„Das Quartier hat sich bereits gut entwickelt, hat aber noch enormes Potenzial, hier wollen wir unbedingt dranbleiben“, betont Erster Bürgermeister Fabian Müller. Auf Vorschlag der Stadtverwaltung hatte der Gemeinderat dann auch im September 2024 beschlossen, dass die Stadt einen Antrag zur Erstaufnahme des Gebietes „Zukunftsquartier Fallenbrunnen“ in die Städtebauförderung 2025 beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen sowie beim Regierungspräsidium Tübingen stellen soll. Mit positivem Ergebnis, wie das Ministerium jetzt mitteilt: Das „Zukunftsquartiers Fallenbrunnen“ wird mit 2,7 Millionen Euro gefördert.
„Über die Förderung freuen wir uns sehr, zumal wir die ersten konkreten Projekte, wie den Umzug der Albert-Merglen-Schule inklusive neuer Kita in den Fallenbrunnen bereits auf den Weg gebracht haben“, so Müller. „Die Entwicklung des ‚Zukunftsquartier Fallenbrunnen‘ und der Abschluss der Konversion des ehemaligen Kasernengeländes ist aktuell und zukünftig eines der bedeutsamsten Stadtentwicklungsprojekte in Friedrichshafen.“
ISEK-Leitprojekt geht in die Umsetzung
Mit dem „Zukunftsquartier Fallenbrunnen“ geht auch eines der 17 Leitprojekte für die zukünftige Stadtentwicklung aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Stadt in die Umsetzung – verbunden mit der Planung und Umsetzung zahlreicher konkreter Projekte im „Zukunftsquartier Fallenbrunnen“.
Die Maßnahmen und Projekte reichen von Abbruchmaßnahmen über Neuordnungsmaßnahmen, wie etwa die Baureifmachung und Entwicklung des Quartiers „Fallenbrunnen Nordost“, die Neugestaltung der sogenannten Campusachse, klimaangepasste und multifunktionale Platzgestaltung, die Herstellung, Aufwertung und Vernetzung von Grünstrukturen, die Verbesserung der Fuß- und Radwegeverbindungen, die Aufwertung der Schulwegsituation, die Einbindung in erneuerbare Energie- und Wärmeversorgungssysteme bis hin zu Baumaßnahmen, wie eben dem Bau der Albert-Merglen-Schule mit Kita im Bestand.
„Gerade die Kombination aus Bestandssanierung und Entwicklung des Quartiers „Fallenbrunnen Nordost“ sowie deren Vernetzung ist ein wesentlicher Baustein der zukünftigen Stadtentwicklung Friedrichshafens“, betont Stefanie Fritz, Leiterin des Amtes für Stadtplanung und Umwelt. „Wir bedanken uns bei den Fördermittelgebern für die Aufnahme in die Städtebauförderung – die finanzielle Unterstützung ermöglicht der Stadt deutliche Fortschritte bei der Planung und Umsetzung dieses Großprojektes.“