Positive Bilanz fürs Kulturufer 2025

Das 39. Kulturufer von Freitag, 1. August bis Sonntag, 10. August war trotz eines regenreichen Starts ein voller Erfolg. Die Kulturufer-Organisatoren sind mit den Besucherzahlen auf der Aktionswiese, beim Jugend-KULT-Ufer, Open-Air-Kino und Kunsthandwerkermarkt, bei der Straßenkunst und in den beiden Veranstaltungszelten überaus zufrieden.
Feuershow mit Publikum an der Uferpromenade
Straßenkünstler in Aktion: Eine von rund 300 Shows an der Uferpromenade

Geschätzt besuchten rund 128.000 Menschen das Kulturufer 2025 (2024: 138.000), um die Veranstaltungen in den Zelten zu besuchen, niederschwellig Kunst und Kultur auf der Straße zu genießen, an Mitmach-Angeboten teilzunehmen, miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsam friedlich Zeit zu verbringen. 

„Trotz des regenreichen Starts war das Kulturufer auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg“, so Oberbürgermeister Simon Blümcke. „Das vielfältige Programm hat zahlreiche Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen erfreut, begeistert und berührt. Vielen Dank an alle Künstlerinnen und Künstler sowie alle Organisatorinnen und Organisatoren, die das Kulturufer wieder einmal zu einem einzigartigen und unvergesslichen Event gemacht haben“, so Blümcke weiter.

Das Kulturufer-Programm in den Zelten
Das Zeltprogramm 2025 präsentierte eine große künstlerische Bandbreite – von Pop- und Rockkonzerten mit bekannten Musikern wie Joris und Gregor Meyle über Schauspiel des NN Theater Köln, musikalisches Kabarett von Anna Mateur & The Beuy bis hin zur Lesung mit Michael Köhlmeier. Der Erfolg zeigte sich auch in den Verkaufszahlen: Mit 7.087 verkauften Tickets und einer Auslastung von 80 Prozent waren 15 der 24 Veranstaltungen ausverkauft.

Auch der neu eingeführte Festival-Samstag mit den vier Konzerten in den beiden Zelten wurde trotz des Regens hervorragend angenommen. Das Ticketkontingent für das gesamte Festival war vollständig ausgeschöpft, für den Hauptact Joris gab es noch wenige Einzelkarten. Und dabei war Joris am ersten Kulturufer-Samstag nicht der Einzige, der mit einer umjubelten Show begeisterte. Auch die Auftaktshow am Freitag mit Drag Voyage, die Band FATCAT, Anna Mateur, Gregor Meyle, die visuell beeindruckende Live-Performance LEO sowie der fulminante Abschluss mit Starbugs Comedy sorgten an den weiteren Kulturufer-Tagen für mitreißende Stimmung.

Besonders gefragt waren außerdem die Familienveranstaltungen im Kleinen Zelt, die allesamt ausverkauft waren. Hier konnten bereits die jüngsten Gäste faszinierende Geschichten von renommierten Kinder- und Jugendtheater-Ensembles erleben. 

Aktionswiese: Spielehaus & Spielbus mit wissenhochzwei
Auf der Aktionswiese luden Spielehaus und Spielbus unter dem Motto „Zeit für Kindheit – Spielen, Entdecken, Wachsen“ zu vielfältigen Mitmach-Angeboten ein. Insgesamt zählte die Aktionswiese an neun Tagen rund 13.800 Besucherinnen und Besucher. Besonders viel los war am Kulturufer-Mittwoch mit 2.000 Gästen.

Der Erlebnis- und Bewegungsparcours lockte mit vielfältigen neuen Aktionen wie Bogenschießen, Monkey-Klettern, Niedrigseilgarten, Basteln mit Naturmaterialien, einer 100 Meter langen Murmelbahn und dem Sandspielraum zahlreiche Kinder, Eltern und Großeltern. Aber auch Klassiker der Aktionswiese wie Kinderkunst und Kinderzirkus begeisterten Groß und Klein. In der Grünholzwerkstatt setzten täglich rund 100 Schnitzfans die Messer an und beim Bildhauern wurden täglich bis zu 50 Steinblöcke verarbeitet. Bei den 20 fantasievollen und integrativen Spielstationen zum freien Spiel wurden täglich bis zu 600 Besucherinnen und Besucher gezählt.

Das Häfler Bildungsnetzwerk wissenhochzwei sorgte auf der Aktionswiese außerdem für „Vielfalt in Aktion“. Hier lauschten 80 Kinder den Lesungen von Möwe Frieda vom Medienhaus am See, 130 Kinder bastelten mit der Wissenswerkstatt Geschicklichkeitsspiele, über 300 Kinder erschufen mit dem Zeppelin Museum kreative Collagen und rund 100 Kinder stellten mit dem Schulmuseum mittelalterliche Medaillons und Armbänder her. 

„Die Aktionswiese hat sich als attraktiver, integrativer und generationenübergreifender Erlebnisort mit spürbarem Gemeinschaftsgefühl etabliert“, freut sich Ines Weber, Leiterin des Amtes für Gesellschaft, Bildung und Soziales gemeinsam mit dem Spielehaus, das die Aktionswiese federführend organisiert. „Die hohen Besucherzahlen und das positive Feedback bestätigen den Erfolg des Konzeptes.“

Jugend-KULT-Ufer mit MOLKE und Musikschule
Das Jugend-KULT-Ufer der MOLKE war in diesem Jahr mit zwei Bauwagen auf dem Kulturufer vor Ort. Neben der Fläche wurde auch das Kreativangebot erweitert. Die Besucherzahlen waren überaus erfreulich: Das MOLKE-Café verkaufte insgesamt knapp 2.500 Getränke und die ALOA-Bar über 3.400 alkoholfreie Cocktails. In der Jugend-KULT-Werkstatt wurden rund 1.100 Jugendliche und junge Erwachsene beim Siebdruck, beim Batiken, beim Graffitisprayen und beim Schminken kreativ. Aufgrund des großen Besucherandrangs mussten unter anderem Getränke und Zutaten für Cocktails als auch Schallplatten für die Graffiti-Aktion nachbestellt werden.

Den abwechslungsreichen Konzerten an der Musikmuschel, die die Musikschule Friedrichshafen gemeinsam mit der MOLKE veranstaltete, lauschten circa 8.100 Musikfans. Hier begeisterten sowohl regionale und überregionale Bands aus Deutschland als auch internationale Bands aus England, Kamerun, den USA und dem Balkan mit unterschiedlichsten Musikstilen. Das Publikum war altersmäßig gemischt und kam bei Regen wie bei Sonnenschein. Alle Konzerte liefen in einer entspannten und friedlichen Atmosphäre ab. 

Open-Air-Kino mit fünf Filmen
Fünf Sommerabende, fünf Filme und kein einziger Regentropfen während der Spielzeit: Das Open-Air-Kino des culturverein caserne e. V. zeigte sich in diesem Jahr von seiner schönsten Seite. Das liebevoll kuratierte Programm lockte insgesamt 1.441 Besucherinnen und Besucher auf die Wiese vor der Freitreppe. Besonders der Film „Der Pinguin meines Lebens“ sorgte für einen außergewöhnlich gut besuchten Abend. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, es sich mit Decken und Kissen direkt auf dem Rasen gemütlich zu machen und das Kinoerlebnis unter Sternen zu genießen.

Straßenkunst von Feuershows bis Live-Musik
Auch die Straßenkunst zeigte sich wetterfest: Trotz regnerischem Auftakt ließen sich viele Künstlerinnen und Künstler nicht beirren und spielten ihre Shows wie geplant. Bereits am frühen Nachmittag versammelten sich in den ersten Tagen bis zu 150 Zuschauerinnen und Zuschauer mit Regenschirmen an den Spielorten und sorgten für beste Stimmung. Dabei begeisterten Acts aus aller Welt mit einem bunt gemischten Programm aus Musik, Clownerie, Feuershows, Akrobatik und vielem mehr.

Mit etwa 40 geplanten Auftritten pro Tag bleibt die Straßenkunst ein fester und gut organisierter Bestandteil des Kulturufers. Nach dem nassen Start sorgte besseres Wetter für entspanntere Bedingungen – der Besucherandrang blieb ungebrochen. Besonders erfolgreiche Shows lockten rund 250 Personen an, in Einzelfällen sogar bis zu 300. 

Kunsthandwerkermarkt für alle Sinne
Der Kunsthandwerkermarkt auf dem Kulturufer entwickelte sich nach den regenbedingten Startschwierigkeiten mit dem Wetterumschwung wieder schnell zu einem vollen Erfolg. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher flanierten hier entspannt und entdeckten an den 45 Ständen handgefertigte Unikate, nachhaltige Designs und kreative Ideen aus aller Welt. „Die besondere Mischung aus traditionellem Handwerk, innovativen Materialien und der einzigartigen Atmosphäre direkt am See fand großen Anklang bei den Gästen und bescherte den Ausstellern florierende Geschäfte“, zieht auch Friederike Geissler, Verantwortliche für Märkte und Veranstaltungen, ein positives Fazit.

Positive Bilanz
Das Kulturbüro Friedrichshafen blickt zufrieden auf das Kulturfestival an der Häfler Uferpromenade zurück. „Wie schon in den vergangenen Jahren zeigte sich das Kulturufer-Publikum nicht nur treu und begeisterungsfähig, sondern auch wetterfest: Ob nass oder trocken, kalt oder heiß – an allen zehn Tagen war die Uferpromenade gut besucht“, freut sich Torsten Zeising, Hauptkoordination des Kulturufers im Kulturbüro.

Des Weiteren ist auch das Sicherheitskonzept aufgegangen: Sowohl die Zufahrtssperren, die sehr positiv wahrgenommen wurden, als auch die im Vorfeld ausgesprochenen Aufenthaltsverbote haben zu einem rundum friedlichen und entspannten Kulturufer beigetragen.

Bürgermeister Andreas Hein zieht positive Bilanz: „Wir freuen uns, dass das Kulturufer auch in diesem Jahr wieder so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Nah und Fern in seinen unverwechselbaren Bann zog. Diese Vielfalt an Kunst und Kultur in der traumhaften Kulisse am Bodenseeufer ist und bleibt eben einmalig.“

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