Kreative Impulse für Integration auf dem Interkultur

Mit zwei eindrucksvollen Beiträgen war das Integrationsmanagement der Stadt Friedrichshafen erstmals aktiv beim Interkulturellen Stadtfest vertreten – gemeinsam mit Klientinnen und Klienten, die mit Kreativität, Dialog und Eigeninitiative neue Perspektiven auf Integration eröffneten.
Stand am Interkultrellen Stadtfest (Foto: Stadt Friedrichshafen)

„Story meets Street Art“ – Jugendliche erzählen ihre Geschichte 

Im Projekt „Story meets Street Art“ präsentierten sechs Jugendliche aus Syrien, der Türkei, Äthiopien, Eritrea, dem Iran und Jamaika ihre selbst gestalteten Kunstwerke, die auf großes Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern des Stadtfest stießen.

Die Werke entstanden in zwei Workshops. Dabei setzten sich die Jugendlichen intensiv mit Themen wie Herkunft, Identität, Träumen und Zukunft auseinander. Begleitet wurden sie von Street-Art-Künstler Daniel Schweizer und der Poesiepädagogin Chris Friedrich. In der Verbindung von kreativen Schreibtechniken und bildnerischen Elementen der Street Art entstanden persönliche und ausdrucksstarke Arbeiten.

Organisiert wurde das Projekt von der Arkade, dem Integrationsmanagement Friedrichshafen sowie dem Jugend- und Kulturzentrum Molke. Gefördert wurde es durch die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Friedrichshafen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die entstandenen Werke sind noch bis zum 24. Juli 2025 im Rathaus am Adenauerplatz ausgestellt und können zu den Öffnungszeiten besichtigt werden.

„Heimatreise“ – Ein Stand bringt Kulturen ins Gespräch

Ein weiteres Highlight war der interaktive Stand „Heimatreise“, den sechs engagierte Teilnehmerinnen des Integrationsmanagements betreuten. Dabei wurden die Besucherinnen und Besucher zu einer persönlichen Reise in ihre Herkunftsländer eingeladen – darunter die Türkei, der Iran und Syrien. Mit landestypischen Bildern, Quizfragen, Henna-Kunst und vielen offenen Gesprächen entstand ein lebendiger Ort der Begegnung.

In vier Vorbereitungstreffen hatten die Teilnehmerinnen gemeinsam mit ihren Integrationsmanagerinnen das Konzept entwickelt – mit dem Ziel, Einblicke in ihre Kulturen zu geben, Brücken zu bauen und Vorurteile abzubauen. Rund 250 Gäste nahmen das Angebot wahr. „Es war schön zu sehen, wie interessiert die Menschen waren – an unseren Sprachen, Bräuchen und Geschichten“, sagte eine der Mitwirkenden.

Die beiden Aktionen machten deutlich, wie Integration durch aktive Teilhabe gelingen kann. Das Interkulturelle Stadtfest wurde so zu einem sichtbaren Zeichen für Vielfalt, gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Miteinander in Friedrichshafen.