Häfler Klimafonds: Erste Förderrunde erfolgreich
Der „Häfler Klimafonds“ ist mit großer Resonanz in seine erste Förderrunde gestartet. Insgesamt wurden 14 Projekte eingereicht, die einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten – darunter innovative Vorhaben im Bereich Solarenergie, Wärmenetze und Gebäudebegrünung. Die Anträge ergaben ein Fördervolumen von 2,7 Millionen Euro bei Gesamtprojektkosten von rund 11,7 Millionen Euro.
Aus dem bereitgestellten Budget von 2,45 Millionen Euro wurden Projekte mit insgesamt 2,38 Millionen Euro unterstützt. Die verbleibenden Mittel stehen für die nächste Förderrunde zur Verfügung. Der Gemeinderat hat am 19. Mai dem größten Einzelantrag dieser Runde zugestimmt: 500.000 Euro erhält das Stadtwerk am See für den Ausbau des Nahwärmenetzes im Stadtteil Wiggenhausen.
Das dort geplante Wärmenetz basiert auf einem zukunftsweisenden Mix aus großflächiger Solarthermie auf Wohngebäuden, einem Langzeitwärmespeicher mit Wärmepumpe sowie Kraft-Wärme-Kopplung. Ziel ist es, den Stadtteil Wiggenhausen Ost zeitnah an das Netz anzuschließen und so jährlich rund 4.825 Tonnen CO₂ einzusparen. Ohne Förderung wäre das Projekt aus wirtschaftlichen Gründen nicht realisierbar gewesen, da trotz bestehender Interessenten („Ankerkunden“) eine Finanzierungslücke bestand.
„Der Ausbau klimafreundlicher Wärmenetze ist ein zentraler Schlüssel zur Erreichung unserer Klimaziele. Mit dem Projekt in Wiggenhausen setzen wir ein deutliches Signal für die Energiewende auf lokaler Ebene“, betont Erster Bürgermeister Fabian Müller. „Gerade solche innovativen Lösungen brauchen gezielte Unterstützung – der Klimafonds schafft hier die notwendigen Handlungsspielräume.“
Das Beratungskomitee des Klimafonds, bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung, Wissenschaft und Energieplanung, befürwortete den Antrag einstimmig. Der Ausbau des Wärmenetzes gilt als wichtiger Baustein zur Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung und zur Erreichung der Klimaziele.
Für das Jahr 2025 ist eine weitere Förderrunde geplant. Laut Haushaltsentwurf sollen dem Klimafonds dann jährlich 750.000 Euro zur Verfügung stehen. Nicht ausgeschöpfte Mittel werden in das Folgejahr übertragen.