Donnerstag, 18. Dezember 2025
Kategorie: Medieninformationen

Gemeinsame Kontrolle bei der Bodensee-Weihnacht

Das Polizeirevier Friedrichshafen und der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Friedrichshafen haben gemeinsam auf der Bodensee-Weihnacht kontrolliert. Die Streife ist Teil der Sicherheitspartnerschaft verschiedener Behörden, die im Juni unterzeichnet wurde.

Polizist und Mitarbeiter des Kommunalen Orndungsdiensten stehen für Kontrolle bei Bodensee-Weihnacht

Ziel der gemeinsamen Kontrolle am Samstagabend war die Überwachung der Einhaltung des seit Juli 2025 geltenden landesweiten Waffenverbots bei öffentlichen Veranstaltungen. Begleitet wurden die Polizeibeamten und Mitarbeiter des KOD von Polizeipräsident Uwe Stürmer und Bürgermeister Dieter Stauber.

Schon nach kurzer Zeit haben die vier Männer das erste Taschenmesser entdeckt, bei dem es an dem Abend glücklicherweise bleibt. Seit Erlass der Verordnung der Landesregierung am 22. Juli 2025 sind auch Taschenmesser bei öffentlichen Veranstaltungen verboten, die laut Waffengesetz eigentlich nicht als Hieb- oder Stoßwaffe gelten. „Waffen und insbesondere Messer haben bei öffentlichen Veranstaltungen nichts verloren und das Mitführen ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Uns ist es wichtig, dass wir als Polizei dazu beitragen, dass dieses Verbot noch besser bekannt und vor allem auch eingehalten wird“, betont Polizeipräsident Uwe Stürmer. 

Jeweils ein Polizeibeamter und ein Mitarbeiter des KOD haben sich rechts und links des Eingangs zur Bodensee-Weihnacht in der Friedrichstraße postiert und kontrollieren Taschen und Rucksäcke. Sie sind schon von Weitem zu sehen und wer doch ein Messer in der Tasche haben sollte, könnte noch umkehren. „Die präventive Kontrolle ist keine Schikane, sondern dient dem Schutz der Besucherinnen und Besucher“, so Stürmer.

Und die Kontrolle kommt an: „Die Rückmeldungen waren sehr positiv“, sagt Bürgermeister Dieter Stauber. „Mit unserer Anwesenheit geben wir den Menschen ein sicheres Gefühl und zeigen, dass wir das Thema Messer ernst nehmen. Es ist das Ziel der Sicherheitspartnerschaft, dass wir dies gemeinsam tun und uns gegenseitig unterstützen.“

Starkes Bündnis für mehr Sicherheit
Durch die vereinbarte Sicherheitspartnerschaft mit dem Namen „Gemeinsam für ein sicheres Friedrichshafen“ arbeiten das Polizeipräsidium Ravensburg, die Bundespolizeiinspektion Konstanz, die Wasserschutzpolizeistation Friedrichshafen, das Hauptzollamt Ulm (Sachgebiet Kontrollen, Kontrollraum 2), die Deutsche Bahn AG und die Stadt Friedrichshafen noch enger zusammen. Die bisherigen Maßnahmen haben unter anderem dazu beigetragen, dass sich die objektiv feststellbare Kriminalitätsbelastung in Friedrichshafen in den vergangenen Jahren auf einem konstanten Niveau bewegt hat. Dennoch gibt es auch in Friedrichshafen Orte und Plätze, an denen sich viele Menschen unwohl oder nicht sicher fühlen. Die Sicherheitspartnerschaft soll dem entgegenwirken.

Die gemeinsame Streife ist Teil eines weiteren umfangreichen Maßnahmenpakets: Zum Beispiel sind seit einiger Zeit mobile Straßen- und Einfahrtssperren im Einsatz, die sich schon beim Seehasenfest bewährt haben. Außerdem spielen die Sauberkeit von Wegen und Plätzen eine große Rolle mit Blick auf das subjektive Sicherheitsempfinden. Ziel ist es, die Reinigungsintervalle im gesamten Stadtgebiet zu optimieren und zu prüfen, wie die Sauberkeit erhöht werden kann. Schlecht ausgeleuchtete Areale können ebenfalls verunsichern. Auch in diesem Bereich soll in Kooperation von Polizei und Stadtverwaltung geprüft werden, wo weitere Optimierungsmöglichkeiten bestehen und welche technischen Möglichkeiten genutzt werden könnten.

Die Aufgaben des Kommunalen Ordnungsdienstes
Auch der im Sommer neu eingeführte Kommunale Ordnungsdienst soll bei den Menschen in Friedrichshafen zu einem verbesserten Sicherheitsgefühl beitragen. „Es ist ein Dienst für die Menschen“, sagt Bürgermeister Dieter Stauber. Und Polizeipräsident Stürmer ergänzt: „Gerade in einsatzstarken Zeiten, in denen die Polizei den Fokus nicht auf Präsenzstreifen legen kann, trägt der KOD dazu bei, hier die Sichtbarkeit der Ordnungsbehörden im öffentlichen Raum zu erhöhen und dadurch für ein besseres Gefühl von Sicherheit bei der Bevölkerung zu sorgen!“

Der Kommunale Ordnungsdienst hat ähnliche Befugnisse wie der Polizeivollzugsdienst, der in der Regel nur Polizei genannt wird. Die Mitarbeiter haben auch die Stellung von Polizeibeamten. Deshalb sind die Uniformen des Kommunalen Ordnungsdienstes denen der Polizei ähnlich und die Mitarbeiter haben auch eine vergleichbare Ausstattung.

Die Aufgaben des KOD sind vor allem der Vollzug von Gemeindesatzungen und Polizeiverordnungen sowie allgemeine Ordnungsangelegenheiten. Er darf Personen befragen, Personalien aufnehmen, Verwarnungsgelder festsetzen und Bußgeldverfahren einleiten. Wenn es nötig ist, dürfen Personen an- und festgehalten und sogar durchsucht werden.

Alle Bilder