EBM Müller besucht Mangold Elektromaschinenbau
Der Austausch mit den ortsansässigen Unternehmen ist Erstem Bürgermeister Fabian Müller ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit Rainer Hesse, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, sucht er regelmäßig das Gespräch mit den Betrieben vor Ort, um so die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen. Jetzt besuchten sie die Firma Mangold Elektromachinenbau GmbH.

„Uns ist es wichtig, die Unternehmen in Friedrichshafen persönlich kennenzulernen und zu wissen, was vor Ort produziert und geleistet wird. Wenn wir das Ohr an der lokalen Wirtschaft haben, verstehen wir die Anliegen unserer Häfler Unternehmen und können gezielt Unterstützung anbieten“, so der Erster Bürgermeister Fabian Müller.
Prokuristin und Gesellschafterin Heike Kuhn-Mangold sowie der geschäftsführende Gesellschafter Georg Dent gaben im Gespräch einen umfangreichen Einblick in die Unternehmensgeschichte, die wesentlichen Geschäftsfelder, aktuelle Entwicklungen und künftige Herausforderungen.
Die Mangold Elektromaschinenbau GmbH blickt auf eine mehr als 90jährige Geschichte an wechselnden Standorten in Friedrichshafen zurück. Seit 2005 ist das Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitenden in der Lindauer Straße ansässig. Zum Leistungsangebot der Firma zählen die Installation, Wartung und Reparatur von Elektromotoren in industriellen Produktionsprozessen, Pumpen für Trink- und Prozesswasser sowie Frequenzumrichter. Hauptauftraggeber sind Industrie und Kommunen. Sie haben sich als verlässlicher Partner in der Region etabliert.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Betreuung von Abwasseranlagen, Klärwerken und Pumpenanlagen in kommunalen Bädern, darunter auch Bäder der Stadt Friedrichshafen. Seit vielen Jahrzehnten betreut Mangold Elektromotoren an den Produktionsmaschinen der ZF AG am Standort Friedrichshafen. Der Vertrieb von Pumpen und Elektromotoren namhafter Hersteller konzentriert sich auf Oberschwaben, Südbayern und Vorarlberg. Reparaturen werden im Umkreis von 30 bis 40 Kilometern um Friedrichshafen ausgeführt.
Innovativ zeigt sich Mangold mit einem Online-Shop für C-Teile, also Produkte mit einem geringen Einzelwert aber hoher Beschaffungsmenge. Mit 300.000 ständig verfügbaren Artikeln und Lieferung über Nacht, bietet Mangold seinen Kunden einen Service, der in Quantität und Frequenz in der Branche Maßstäbe setzt. Gleichzeitig hat das Vor-Ort-Servicegeschäft deutlich an Bedeutung gewonnen. Im Notfall sind die Mitarbeitenden schnell vor Ort, um Produktionsausfälle zu vermeiden. Als autorisierter Danfoss-Partner verfügt Mangold über spezialisierte Mitarbeitende für Planung, Inbetriebnahme und Betreuung anspruchsvoller Antriebstechnik.
Ergänzt wird die regionale Präsenz durch das Partnerunternehmen P.A.U GmbH in Singen. Mit weiteren 15 Mitarbeitern erweitert es das gemeinsame Leistungsspektrum um Spezialkompetenzen in der Antriebstechnik, explosionsgeschützte Elektromotoren und Abwassertauchpumpen. Zusammen decken sie ein breites Produktspektrum ab, das von Gleichstrommotoren und Servomotoren über verschiedenste Pumpentypen bis hin zu Frequenzumrichtern für jeden Anwendungsfall reicht.
Im Gespräch thematisierten Kuhn-Mangold und Dent aktuelle Herausforderungen. Besonders der Fachkräftemangel beschäftigt das Unternehmen. Um dem zu begegnen, setzt Mangold auf kontinuierliche Weiterbildung seiner Mitarbeitenden und sucht auch außerhalb der EU nach Fachkräften mit handwerklichen Fähigkeiten. Zudem bildet das Unternehmen Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik aus.
Als große Schwierigkeit bezeichnet Heike Kuhn-Mangold den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Region. „Unser größtes Kapital sind unsere qualifizierten Mitarbeiter. Die kontinuierliche Weiterbildung und die Bindung unserer Fachkräfte sind entscheidend für unseren Erfolg. Wir hoffen auf Unterstützung auch bei der Bearbeitung der Wohnraumproblematik, damit wir auch künftig qualifizierte Fachkräfte für uns gewinnen und halten können."
Auch im Bereich Nachhaltigkeit geht Mangold voran: Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau regenerativer Energiequellen.
Erster Bürgermeister Fabian Müller und Rainer Hesse zeigten sich beeindruckt vom Engagement des Unternehmens: „Mangold Elektromaschinenbau ist ein hervorragendes Beispiel für ein seit Jahrzehnten erfolgreiches Unternehmen, das sich den heutigen Herausforderungen stellt. Durch die Verbindung von traditionellem Handwerk, modernem Online-Vertrieb und regionaler Kundennähe verteilt das Unternehmen seine Angebote erfolgreich auf mehrere Säulen“, so der Erste Bürgermeister.
Mit regelmäßigen Besuchen zeigt die Stadtverwaltung Präsenz, signalisiert Wertschätzung und fördert den direkten Dialog mit den heimischen Betrieben. Die offene Kommunikation bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Stadtverwaltung.