Baulücken für mehr Wohnraum aktivieren

Vier Maßnahmenpakete für mehr Wohnraum enthält das Konzept zur Innenentwicklung, dass dem Gemeinderat im April vorgestellt wurde. Bis 2040 könnten in Friedrichshafen über 2.800 Wohneinheiten neu entstehen – ganz ohne neue Baugebiete. Die Maßnahmenpakete sollen das bisher ungenutzte Potenzial so unbürokratisch wie möglich für zusätzlichen Wohnraum schneller und einfacher nutzbar machen.
Ein Paket der sogenannten Friedrichshafen Studie zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen FN-Aktiv ist es, Baulücken – also unbebaute, aber bereits erschlossene Flächen innerhalb von bebauten Gebieten – zu aktivieren. In Friedrichshafen gibt es 242 solcher Lücken, mit einem Potenzial von 1.548 Wohneinheiten. Um die Bebauung von Baulücken und Grundstücken mit Nachverdichtungspotenzial zu erleichtern, ist die Stadt auf die Hilfe der Eigentümerinnen und Eigentümer angewiesen. Eine jetzt gestartete Befragung, soll erfassen, was und in welchem Zeithorizont für die Grundstücke geplant ist. Unter www.friedrichshafen.de/baulücken steht dafür bis Donnerstag, 31. Juli ein Online-Formular zur Verfügung.
Wenn die Stadtverwaltung über die Pläne Kenntnis hat, kann gezielter vorgegangen und zum Beispiel nicht mehr zeitgemäße Bauvorschriften beseitigt werden, wie etwa die Abstandsregelungen vieler Ortsbausatzungen. Das bedeutet nicht nur konkrete Erleichterungen für alle Bauwilligen, sondern auch ganz konkret mehr Wohnraum.
Ein weiterer Schritt des Konzepts sieht vor, schnellstmöglich Planungsrecht zu schaffen, ein weiterer, wenig bebaute Grundstücke besser zu nutzen. Außerdem sollen bereits vorhandene Gebäude aufgestockt werden.
Bei Rückfragen steht das kommunale Flächenmanagement des Amts für Stadtplanung und Umwelt zur Verfügung: Paula Kurz, Telefon 07541 203-54604, p.kurz@friedrichshafen.de.