24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Friedrichshafen

Die Übung startete um 10 Uhr: Pünktlich zu Dienstbeginn traten die Jugendlichen an und wurden auf die Fahrzeuge eingeteilt. Anschließend kontrollierten sie ihre Löschfahrzeuge und bereiteten sie für die anstehende Schicht vor. Nachdem die Ruheräume hergerichtet und alle organisatorischen Dinge geklärt waren, stand auch schon das Mittagessen auf dem Programm.
Während des anschließenden Spüldienstes wurden die Jugendlichen zu einem Einsatz mit dem Stichwort: „B3 - unklare Rauchentwicklung aus Kita – mehrere Personen vermisst“ alarmiert. Sofort wurde alles stehen und liegen gelassen, die Jugendlichen besetzten die Fahrzeuge und rückten aus. An der Kita beim Klinikum angekommen, wurden die Gruppenführer von einer panisch wirkenden Erzieherin empfangen, die von einem Feuer im Gruppenraum sowie 14 vermissten Kindern berichtete. Die Jugendlichen gingen routiniert vor, durchsuchten die verrauchten Räume, bekämpften die Brandursache und retteten alle vermissten Personen. Auch die Hausmeisterin, die auf dem Dach gearbeitet hatte und sich wegen des Rauchs nicht selbst in Sicherheit bringen konnte, wurde mithilfe einer tragbaren Leiter gerettet.
Zurück auf der Wache gab es einen theoretischen und praktischen Ausbildungsblock. Doch bevor sich die Jugendlichen zur verdienten Abkühlung in Richtung Pool aufmachen konnten, wurden sie um 15:30 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in der Pestalozzi-Schule alarmiert. Vor Ort wurde die Lage erkundet, da kein Rauch oder Feuer festgestellt werden konnte, wurde die Anlage zurückgestellt und die Jugendlichen kehrten zur Wache zurück. Dort wartete schon die nächste Überraschung: Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr überraschte uns die Seniorenabteilung mit einem Eiswagen.
Am Nachmittag war ausgiebig Zeit für Spaß und Kameradschaft. Im Pool wurde geplanscht und es entwickelte sich eine ausgelassene Wasserschlacht, bei der niemand trocken blieb. Nach dem Abendessen gab es einen Spieleabend, in mehreren Runden traten die Jugendlichen gegen die Betreuer an. Um 20.35 Uhr ertönte der nächste Alarm: „B3 - brennt Gartenhütte im Freien“. Schon auf der Anfahrt war der Brandgeruch deutlich wahrnehmbar und beim Eintreffen stand die Hütte bereits in Vollbrand. Die Jugendlichen arbeiteten konzentriert, setzten die zuvor erlernten Handgriffe sauber um und konnten das Feuer zügig löschen.
Zurück auf der Wache blieb noch etwas Zeit für kameradschaftliches Zusammensein, bevor schließlich die Nachtruhe eingeläutet wurde.
Am nächsten Morgen begann der Tag früh mit zwei Einsätzen: Um 6.10 Uhr wurde die Mannschaft des Löschgruppenfahrzeugs zur Beseitigung einer Ölspur alarmiert. Nur zehn Minuten später wurde die Staffel des Kleintanklöschfahrzeugs zu einer Tierrettung gerufen - ein „entlaufener Bär“ saß auf einem Baum fest und musste mittels Steckleiter gerettet werden.
Nach dem Frühstück hieß es aufräumen, doch der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Um 8.35 Uhr rückte der Löschzug zu einem „B2 - brennt Mülleimer an Gebäude“ aus. Auch der letzte Einsatz der 24-Stunden-Übung wurde routiniert abgearbeitet.
Anschließend wurden die Schlafsäle abgebaut, die Fahrzeuge und alle genutzten Geräte gereinigt und die Wache in ihren Ursprungszustand versetzt. Um 10 Uhr endete die spannende und lehrreiche Schicht und alle wurden in ihren wohlverdienten „Feierabend“ entlassen.