Werastraße: Mehr Platz für Fußgänger, mehr Sicherheit für Radfahrer

Werastraße

Hofen ist für Radfahrer und Fußgänger sicherer geworden: In der Werastraße zwischen Hofener Kreisel, Hofener Straße und Maybachstraße entschärfen breitere Gehwege, Zebrastreifen und mehr Platz die bisher angespannte Verkehrssituation. Nach dem mehrjährigen Bau des Wohn- und Geschäftshauses Werastraße 54 („Norma-Gebäude“) hatten die städtischen Ämter und Behörden, Vertreter des Stadtmarketings, der Wirtschaft und Anlieger bei einem „Runden Tisch Hofen“ ein Umgestaltungs- und Planungskonzept für die Werastraße entwickelt.

Ziel war, den Fußverkehr durch verbreiterte Gehwege und Zebrastreifen zu verbessern, für den Radverkehr ausreichend Platz beim für sie erlaubten Fahren gegen die Einbahnstraße zu schaffen, aber auch die Situation für den motorisierten Verkehr zu verbessern.

Umfangreiche Bauarbeiten notwendig

Für die Umsetzung des Konzepts waren umfangreiche Vor- und Bauarbeiten nötig: Das Kanalstück in der Werastraße zwischen Ende des „Norma-Gebäudes“ und der Hofener Straße musste zum Beispiel komplett erneuert werden, da es sanierungsbedürftig war.

Das Stadtwerk am See nutzte die Gelegenheit, um eine Wasserleitung auszutauschen und die noch vorhandene Stromfreileitung in der Hofener Straße durch Erdkabel zu ersetzen. Außerdem wurden die meisten Straßenbau- und Pflasterarbeiten ausgeführt, bevor die Deckschicht auf die restlichen Gehwege aufgebracht werden konnte. Vor dem Wohn- und Geschäftshaus Werastraße Nr. 39 („Moden Rieger“ und „Opus die BlumenWerkstatt“) wurden die Gehwegparker auf die Fahrbahn verlegt. Außerdem musste aufgrund des neuen Zebrastreifens die Zahl der Stellplätze auf zwei bewirtschaftete Kurzzeitplätze (statt früher drei, „rote“ Zone) plus einen Behindertenplatz reduziert werden.

Die gewonnenen Flächen und der Zebrastreifen kommen seit dem Umbau den Fußgängern zugute. Gegenüber, vor der Bäckerei Schwarz, mussten die zwei Kurzzeitparkplätze (gratis, max. 30 Minuten) ebenfalls wegen des Zebrastreifens ein Stück vom Kreisverkehr wegrücken. Sie liegen nun komplett außerhalb der Fahrbahn auf den Seitenflächen. Die Einbahnregelung in der Werastraße zwischen Kreisel und Maybachstraße bleibt, wie sie schon seit längerer Zeit vor dem Umbau ist: eine echte Einbahnstraße. Eine Ausfahrt Richtung Kreisel ist damit nicht erlaubt. Radfahrer hingegen sind frei und dürfen von der Maybachstraße und Hofener Straße entgegen der Einbahnstraße und dann in den Kreisel fahren.

Verbesserter Radschulweg

Nicht nur für Fußgänger und Autofahrer wurde die Situation neu geordnet, sondern auch für die Radfahrer. Die Hofener Straße ist einer der wichtigsten Radschulwege zum Schulquartier. Durch den Umbau der Kreuzung Wera-/Hofener Straße sollte die Kreuzungssituation deutlicher hervorgehoben und damit fußgängerfreundlicher und radfahrgerechter werden. Von Westen mündet eine Sackgasse ein, die vor der Umgestaltung kaum erkennbar war. Sie stellt die Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zur Hochstraße her, jenseits derer die Schülerradroute die Fortsetzung findet. An der Sackgasse befindet sich außerdem ein Kindergarten. Die Fahrbahn wurde jeweils vor der Kreuzung verengt, der gesamte Kreuzungsbereich plateauförmig angehoben und rot gepflastert. Dadurch werden die Verkehrsteilnehmer auf die Knotensituation aufmerksam gemacht und die Geschwindigkeit reduziert. Der rot gepflasterte Bereich soll künftig von parkenden Autos freigehalten werden, wodurch alles übersichtlicher wird.

Bund bezuschusst Kosten

Die Kosten für die Umgestaltung Werastraße einschließlich des fußgänger- und radfahrgerechten Umbaus des Knotens mit der Hofener Straße lagen bei etwa 175.000 Euro, für Straßen- und Pflasterbau, ohne Kanalerneuerung, einschließlich Mehrwertsteuer und Nebenkosten (Planungskosten, Altlastenentsorgung etc.) Aus einem Zuschussprogramm des Bundes (Klimaschutzinitiative des Bundes/Investive Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität) wurde für den Umbau des Knotens Werastraße/Hofener Straße eine Förderung von maximal 34.074 Euro in Aussicht gestellt für Umbaumaßnahmen im Straßenraum, die die Vereinbarkeit der Nutzung durch die verschiedenen Verkehrsarten unter besonderer Berücksichtigung des Fuß- und Radverkehrs verbessern und dazu beitragen, die CO2-Emmissionen zu senken. Durch den auf Gehwegniveau angehobenen und gepflasterten Kreuzungsbereich soll konkret die Erkennbarkeit verbessert, die Aufmerksamkeit erhöht, die Geschwindigkeit reduziert und das Queren für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden.

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