Vergiss mein nicht

Dokumentarfilm von David Sieveking
Deutschland 2012 / 88 Minuten

Jetzt oder nie - Filmtage Friedrichshafen Sein Leben nach der Pensionierung hatte sich der Mathematikprofessor Sieveking anders vorgestellt. Doch seine Frau Gretel leidet seit einiger Zeit an Alzheimer. Und damit wird Alltägliches plötzlich zum kaum zu überwindenden Problem. Gretel will nach Hause, obwohl sie bereits zu Hause ist. Sie weiß nicht, wie alt sie ist oder was sie mit einer Tomate auf dem Teller anfangen könnte. Der Regisseur und Sohn des Hauses, David Sieveking, entscheidet sich, für einige Zeit nach Hause zurückzukehren und seine Eltern bei dem fortschreitenden Prozess der Krankheit zu begleiten. David gelingt es, mit seiner Mutter wunderbare Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie.Der Film lief bereits auf diversen Festivals und gewann 2012 den Hauptpreis beim Filmfestival in Locarno in der Reihe Semaine de la Critique, den Hessischen Filmpreis und den Preis des Goethe-Instituts beim Dok Filmfestival Leipzig. Aus der Begründung der Jury: "Der Film ist eine sensibel erzählte Hommage des Filmemachers an seine an Alzheimer erkrankte Mutter, welcher die schwierige Balance zwischen persönlicher Betroffenheit und künstlerischer Distanz zu wahren weiß. Dadurch wird eine sehr private Geschichte zu einer universellen Erzählung über Krankheit und Tod, Liebe und Verantwortung. (...) David Sieveking ist ein außergewöhnlich bewegender und künstlerisch ausbalancierter Film gelungen." EP: 5.00 EUR