3. Sommerkonzert

Nigra sum" - Heinrich Schütz und seine italienischen Vorbilder"

mit Werken von Heinrich Schütz, Claudio Monteverdi u. a. Johannes Kaleschke (Tenor), Thorsten Bleich (Theorbe) und Gerald Stempfel (Viola da gamba)Heinrich Schütz gilt als der bedeutendste Komponisten vor Johann Sebastian Bach. Der hoch gebildete Schütz hat als Musicus Poeticus Luthers Bibelwort in einmalig kongenialer Weise in Töne umgesetzt. Landgraf Moritz schickte seinen Schützling zweimal nach Italien, das in jener Zeit das Land der Musik schlechthin war. In Venedig wurde kein Geringerer als Giovanni Gabrieli sein Lehrer. Schüler und Lehrer verehrten sich über die Maßen, und Gabrieli bot seinem Schüler schließlich sogar seine Nachfolge an. Neben Gabrieli sind bei Schütz Einflüsse von Monteverdi, Viadana, Grandi und anderen italienischen Meistern erkennbar. Heinrich Schütz verband auf einzigartige Weise das spätniederländisch polyhone und protestantisch-musikalische Erbe mit den Neuerungen des italienischen Frühbarock mit seiner Monodie und dem Willen, die Affekte (Emotionen) der Texte zum Ausdruck zu bringen und in Töne zu übersetzen. Ein Spezifikum sind die so genannten Musikalisch-rhetorischen Figuren, bei denen Inhalte zum Beispiel durch Ton- oder Harmoniefolgen beziehungsweise Rhythmen musikalisch übersetzt werden. Der Konzerttitel "Nigra sum" stammt aus dem ersten Concerto der Marienvesper von Claudio Monteverdi.Karten nur an der Abendkasse ab 19 Uhr / freie Platzwahl / Karten zu 13.- EUR (ermäßigt: 10.- EUR)