Freitag, 15. Februar 2019
Kategorie: Medieninformationen

Kontrollpunkt für Navigationsgeräte und Smartphones

„Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht.“ – Ganz so, wie in einer bekannten deutschen Kinderquizshow, funktioniert der neue Kontrollpunkt für Navigationsgeräte und Smartphones in der Karlstraße nicht. Aber so ähnlich.
Stefan Fehringer (links) und Reinhard Polensky (rechts) vom städtischen Amt für Vermessung und Liegenschaften haben an der Mauer zwischen Partnerschaftsgarten und dem Eingang zum Parkhaus am See den Kontrollpunkt angeschraubt.
Stefan Fehringer (links) und Reinhard Polensky (rechts) vom städtischen Amt für Vermessung und Liegenschaften haben an der Mauer zwischen Partnerschaftsgarten und dem Eingang zum Parkhaus am See den Kontrollpunkt angeschraubt.

An der Mauer am Antonius-Eck, genau zwischen dem Eingang zum Parkhaus am See und dem Partnerschaftsgarten, befindet sich seit kurzem eine Tafel, mit derer die Genauigkeit von Navigationsgeräten und Smartphones überprüft werden kann. Die ursprüngliche Idee dazu hatte Josef Hausknecht, erster Vorsitzender des Drachen- und Gleitschirmfliegerclubs Friedrichshafen. Umgesetzt wurden die Prüftafel und die dazugehörige Erklärung gemeinsam vom Landesamt für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg, dem Landratsamt Bodenseekreis und der Stadtverwaltung Friedrichshafen.

Mit einem sogenannten Global Navigation Satellite System – kurz GNSS – lassen sich durch den Empfang von Satellitensignalen Positionen bestimmen und wird maschinelle Navigation erst möglich. Die einzelnen Systeme kommen aus unterschiedlichen Ländern und heißen zum Beispiel GPS, GLONASS oder GALILEO. Im Alltag spiegelt es sich vor allem dann wieder, wenn die Karten-App des Smartphones aufgemacht wird und das Gerät die Richtung angibt.

Manchmal ist diese Richtung aber falsch – dann helfen die Korrekturwerte auf der neuen Prüftafel. Einfache Satelliten-Navigationsgeräte für Wanderer, Radfahrer oder Autos erreichen in der Regel eine Genauigkeit zwischen drei und 15 Metern.

Das ist abhängig von den Satelliten der verschiedenen Positionierungssysteme, die die Erde auf unterschiedlichen Umlaufbahnen in etwa 19.000 bis 23.000 Kilometer Höhe umkreisen. Permanent senden sie Bahndaten, Kennung, exakte Uhrzeit und verschiedene Codes. Mindestens vier Satelliten werden benötigt, um die Position und die Zeit im dreidimensionalen Raum bestimmen zu können.

Und so funktioniert‘s:

  • Koordinatenanzeige auf Geographische oder auf UTM-Koordinaten im System WGS84 einstellen (Option).
  • Empfänger auf den Kontrollpunkt legen und Standortkoordinaten bestimmen lassen.
  • Messwerte mit den angegebenen Koordinaten des Kontrollpunkts vergleichen. Die Angaben beziehen sich auf die Markierung des eingemessenen Kontrollpunkts.
  • Navigationsvergleich zu einer anderen Zeit wiederholen, denn die Genauigkeit der gemessenen Koordinaten hängt unter anderem davon ab, wie viele Satelliten gerade empfangen werden können