Fassadenbegrünung: Stahlbauarbeiten abgeschlossen

Die Stahlbauarbeiten zur Fassadenbegrünung des Technischen Rathauses sind abgeschlossen. Die großflächige Begrünung soll der urbanen Erwärmung entgegenwirken, die innerstädtische Verdunstung und Kühlung im Sommer unterstützen und die Fassaden- und Innenraumtemperaturen senken. Zudem fördert sie die Biodiversität und den Artenschutz in Friedrichshafen.
Männer und eine Frau stehen vor einem Stahlbaugerüst für eine Fassadenbegrünung
Die Fassadenbegrünung des Technischen Rathauses ist eine effektive Maßnahme zur Klimaanpassung und ein wichtiger Baustein der Klimaanpassungsstrategie der Stadt Friedrichshafen. Von links: Christoph Maier (Projektleitung Stadtbauamt), Stefan Stüber (Planer+Bauleiter freiraumsüd), Erster Bürgermeister Fabian Müller, Wolfgang Kübler (Leiter Stadtbauamt), Michael Bock (Firma Dietrich Stahl und Metallbau GmbH), Markus Labor (Stadtbauamt) und Kim-Celine Kopf (Stadtbauamt). (Foto: Stadt Friedrichshafen)

Im Sinne der Klimaanpassung wird vor der Südfläche des Technischen Rathauses, wie vom Gemeinderat im Jahr 2022 beschlossen, eine großflächige Fassadenbegrünung angebracht. Zudem wird auch die Fassade im 4. Obergeschoss begrünt und eine bodennahe Rankbegrünung umgesetzt. 

Die Stahlbauarbeiten sind nun abgeschlossen. Bis Ende 2023 werden die Restarbeiten der Sicherheitseinrichtungen sowie die Montage der Pflanztröge und die kompletten Pflanzarbeiten der Fassadenbegrünung fertiggestellt. Parallel dazu wird eine Photovoltaikanlage auf das Rankgerüst und im Anschluss eine Photovoltaikanlage auf das Gründach des Neubaus montiert.

Die Sitz- und Stützmauer mit Brunnenbecken und Wasserspiel sowie der Durchgang vor den Arkaden der Südfassaden bleiben erhalten.

Klimaanpassung
Die Fassadenbegrünung des Technischen Rathauses ist eine effektive Maßnahme zur Klimaanpassung und ein wichtiger Baustein in der Klimaanpassungsstrategie der Stadt. Sie soll der urbanen Erwärmung entgegenwirken, die innerstädtische Verdunstung und Kühlung in den Sommermonaten unterstützen und die Fassaden- und Innenraumtemperaturen senken. Die zusätzliche Biomasse von rund 24.000 Kilogramm erhöht zudem die Biodiversität und fördert den Artenschutz.

„Ich freue mich, dass die Stahlbauarbeiten für die Fassadenbegrünung des Technischen Rathauses nun erfolgreich abgeschlossen sind. Mit der begrünten Fassade leistet die Stadt Friedrichshafen einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Zudem stellt die Begrünung auch eine optische Bereicherung dar, die die Aufenthaltsqualität des Charlottenhofes weiter ausbaut“, so Erster Bürgermeister Fabian Müller.

Fassadenbegrünung und Bewässerung
Die Begrünung der Südfassade erstreckt sich vom Erdgeschoss bis zum 3. Obergeschoss als vorgestellte grüne Wandscheibe. Die Begrünung am Rankgerüst wird vor der Südfassade auf die Brunnenmauer platziert und besteht aus Gerüstkletterpflanzen und Pflanzen für den Flächenwuchs.

Im Erdgeschoss entfallen aufgrund der gewünschten Aus- und Einblicke in die Arkaden und Ladengeschäfte einzelne Seile. Die horizontale und flächige Bepflanzung des Pflanztroges im Erdgeschoss besteht aus artenreichen Kleinsträuchern, Stauden und Gräsern sowie Zwiebel- und Knollenpflanzen.

Im 4. Obergeschoss sorgt eine vorgesetzte Trogbepflanzung mit heimischen Stauden und Sträuchern künftig für die Beschattung der Glasfassade. Zur Regenwasserrückhaltung und -nutzung und somit zur Sicherstellung einer nachhaltigen Bewässerung im Sinne der Schwammstadt wurde unter dem Markthallenvorplatz eine Zisterne eingesetzt. In dieser wird Regenwasser von den Dächern des Technischen Rathauses gesammelt, das sowohl zur Bewässerung der Fassadenbegrünung genutzt als auch als Gießwasser breitgestellt wird.

Nutzung erneuerbarer Energien
Um außerdem erneuerbare Energiequellen nutzen zu können, wurden parallel zur Fassadenbegrünung auf dem Gründach des Technischen Rathauses und auf der obersten Ebene des Rankgerüstes Photovoltaikelemente montiert. Die beiden Photovoltaikanlagen werden Anfang 2024 mit einer prognostizierten Jahresenergieerzeugung von rund 42.000 Kilowattstunden und einem Eigenverbrauchsanteil von etwa 66 Prozent in Betrieb gehen.