Donnerstag, 04. Mai 2023

Starkregen und Hochwasser: Gefahr oft unterschätzt

Immer wieder kommt es insbesondere in den Sommermonaten zu Hochwasser und Starkregenereignissen, die schwer vorherzusagen sind. Zum Schutz vor möglichen Gefahren ist jede Bürgerin und jeder Bürger dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Eigenvorsorge für den Fall eines Hochwassers zu treffen.

Im Zuge des Klimawandels treten extreme Wettereignissen immer häufiger auf. Dazu zählt auch der Starkregen, bei dem innerhalb kürzester Zeit große Wassermengen anfallen, die auch fern ab von Gewässern zu hochwasserähnlichen Zuständen führen. Bei Starkregenereignissen in den letzten Jahren fiel in den betroffenen Ortsteilen innerhalb kürzester Zeit die Hälfte des gesamten Monatsniederschlages. Als Folge können gefährliche Sturzfluten auftreten und Schäden an Gebäuden und Grundstücken entstehen.

Einige Schäden könnten jedoch durch entsprechende Schutzmaßnahmen vermieden werden. Gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG § 5 Abs. 2) sind alle dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Eigenvorsorge für den Fall eines Hochwassers zu treffen. Vorbeugende Maßnahmen für Hausbesitzer und Grundstückseigentümer sind zum Beispiel das Anbringen von Abdeckplatten für Hofeinläufe, die Abdeckung von Kellerlichtschächten, der Einbau druckwasserdichter Fenster und Türen sowie die Erhöhung von Hauseingängen durch Treppen oder Rampen. Oft ist der Wassereintritt auch auf eine fehlende oder nicht funktionierende Rückschlagklappe zurückzuführen, die bei zu viel Wasser in der Kanalisation das eigene Leitungssystem abriegelt.

Um die Bevölkerung über die Gefahren von Starkregen und sich daraus ergebendem Hochwasser zu informieren und zu schützen, erarbeitet die Stadt ein Starkregenrisikomanagementkonzept. Basis hierfür sind Starkregengefahrenkarten, die die Fließwege erhöhter Wassermengen und überflutungsgefährdete Gebiete anzeigen. Die Maßnahmen zur Reduzierung von Starkregenschäden lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Die objektbezogenen Maßnahmen, die sich hauptsächlich an Grundstücks-, Wohnungs- und Hausbesitzer wenden, sowie die infrastrukturbezogenen Maßnahmen, die insbesondere Kommunen ansprechen. Berücksichtigt werden dabei sowohl die bauliche als auch die organisatorische Vorsorge vor Überflutungen. In der Bodenseeregion liegt der Fokus darüber hinaus auch auf der richtigen Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen.

Weitere Informationen rund ums Thema Hochwasser und Starkregenereignisse sind online unter www.friedrichshafen.de/hochwasser zu finden und beim