Umgestaltung der Friedrichstraße

Den Baubeschluss dazu hatte der Gemeinderat vor knapp einem Jahr im April 2022 gefasst, die Vergabe der Arbeiten, die rund drei bis vier Monate dauern, hat der Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt am 7. Februar 2023 beschlossen. Die Kostenschätzung für die Umbaumaßnahme liegt bei rund 600.000 Euro.
Die Umgestaltung wurde zwar als „temporäre“ Maßnahme beschlossen, wird aber so ausgeführt, dass sie über mehrere Jahre funktionieren kann und soll: Dafür wird der bisherige Querschnitt der Straße zwischen Kreuzung Olgastraße und Karlstraße von bisher drei auf zwei Fahrspuren verringert. Der Gehweg auf der Nordseite erhält mehr Aufenthaltsqualität durch eine Verbreiterung und das Einfügen von Podesten, die ganz unterschiedlich genutzt werden können: etwa für Gastronomie, für Fahrradständer oder auch für Begrünungen. Die Podeste werden dabei so platziert, dass die Anlieferung für Geschäfte und Gastronomie sichergestellt ist.
Außerdem wird an der Kreuzung Friedrichstraße / Olgastraße ein Mini-Kreisel gebaut, sodass der Verkehr an dieser zentralen Kreuzung, die insbesondere für die Anbindung des Graf-Zeppelin-Hauses wichtig ist, besser fließen kann – und die Fußgänger an allen vier Straßenquerungen Zebrastreifen nutzen können. Zudem wird in dem Bereich des heutigen Busparkplatzes beim GZH eine zusätzliche Bushaltestelle geschaffen. Die Baumreihe auf der südlichen Friedrichstraße, also entlang des bisherigen Geh- und Radwegs bleibt erhalten.
Verkehr wird komplett neu geordnet
In Zukunft gilt in dem umgebauten Abschnitt Tempo 20, zunächst für eine Erprobungsphase von 12 bis 18 Monaten. Außerdem wird mit der Änderung des Straßenquerschnitts auch der bisher gemeinsame Geh- und Radweg zum reinen Gehweg, der Radverkehr kann bei Tempo 20 ohne Probleme auf der Straße mitfahren. Mit dieser Änderung sollen die vielen Konflikte gelöst werden, die seit Jahren durch die Mischung von Fuß- und Radverkehr immer wieder beklagt wurden, für die es aber ohne eine Umgestaltung keine gute Lösung gab. Auf dem südlichen Gehweg darf dann nach der Umgestaltung der Friedrichstraße nicht mehr geradelt werden – hier gelten dann nur noch die Ausnahmen für radelnde Kinder und Begleitpersonen.
Eine weitere wichtige Änderung wird im Straßenabschnitt vor dem Stadtbahnhof umgesetzt: Dort wird der Straßenraum als sogenannter „Shared Space“ in Zukunft gemeinsam genutzt: Egal, ob zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder von Bussen – alle Verkehrsteilnehmer sind hier gleichberechtigt. Damit sich der Abschnitt auch optisch unterscheidet, bekommt er einen farbigen Belag und wird so sichtbar vom Asphaltbelag abgegrenzt.
Info:
Die Umleitungsstrecken sind in der Übersichtskarte dargestellt. Über aktuelle Umleitungen während der etwa dreimonatigen Bauzeit informiert die Stadt regelmäßig über die Medien und unter www.baustellen.friedrichshafen.de. Aktuelle Informationen zum Stadtverkehr unter www.stadtverkehr-fn.de.