Übernachtungszahlen in Friedrichshafen steigen

Erholung in Sicht: Mit etwas mehr als 670.000 Übernachtungen haben sich die Zahlen im Vergleich zu 2021 verdoppelt. Zieht man allerdings den Vergleich zu 2019 ist immer noch ein deutliches Minus sichtbar. Dies ist vor allem mit dem hohen Anteil von Geschäftsreisenden in der Stadt zu erklären.
Frau lässt sich in der Tourist-Information beraten und den Stadtplan zeigen
Fast 40.000 Gäste wurden im vergangenen Jahr in der Tourist-Information Friedrichshafen beraten.

Sichtbar wird dies vor allem in den Wintermonaten, da in dieser Zeit kaum Urlaubsreisen stattfinden. Waren es zum Beispiel im Januar 2019 noch 34.671 Übernachtungen, so waren es 2022 nur 16.095 Übernachtungen. „Ob Geschäftsreisen irgendwann wieder in dem Umfang stattfinden wie vor der Pandemie, kann heute noch niemand seriös vorhersagen“, betont Bürgermeister Andreas Köster, in dessen Dezernat die Tourist-Information angesiedelt ist. „Videokonferenzen sind längst an der Tagesordnung und ersetzen zumindest teilweise auch weiterhin persönliche Treffen – auch wenn der ein oder andere schon gemerkt hat, dass der direkte Austausch in manchen Situationen die bessere Wahl ist.“

Im Maßnahmenplan der Tourist-Information Friedrichshafen für 2023 steht daher die Steigerung der Übernachtungszahlen in den Wintermonaten im Vordergrund. Dass es bereits wieder aufwärtsgeht, zeigt sich auch in den Buchungsumsätzen der Tourist-Informationen. Wurden im Jahr 2021 nur etwa 730.000 Euro an Umsatz ermittelt und Provisionserlöse von etwa 25.000 Euro erzielt, waren es 2022 schon wieder mehr als 1,1 Millionen Euro, die vermittelt wurden, die Provisionserlöse wurden verdoppelt auf 50.000 Euro.

Bei den Besucherzahlen konnte die Tourist-Information Friedrichshafen trotz Schließung wegen Umbauarbeiten im Januar und Februar einen Zuwachs im Vergleich zum Jahr 2019 verzeichnen. Insgesamt 39.615 Gäste ließen sich im vergangenen Jahr von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten. Über diese Entwicklung freut sich Melanie Raßmann, Leiterin der Tourist-Information: „Nach zwei Jahren, in denen Teile des Teams unter anderem auch für Einlasskontrollen, im Corona-Testzentrum, im Impfstützpunkt oder an der Telefonhotline eingesetzt waren, stehen endlich wieder die Gäste und Gastgeber im Mittelpunkt.“

Neben den neugestalteten Räumlichkeiten der Tourist-Information am Stadtbahnhof konnten an vier Standorten Viscope, das sind kostenfreie Fernrohre mit Gipfelbeschriftung, installiert werden. Für das Jahr 2023 ist der Aufbau von neuen Stadtplantafeln an verschiedenen Standorten geplant.

Mit der Entscheidung des Gemeinderates im Juli 2022 wurde zudem die Echt Bodensee Card in Verbindung mit einer Kurtaxe und einem Meldewesen auf den Weg gebracht. Seit dem 1. Januar 2023 können die Gäste diese nun auch in Friedrichshafen nutzen. Aktuell gilt es noch, die noch nicht eingebundenen Gastgeber zu finden, zu erfassen und entsprechend zu informieren.

„Ansonsten freuen sich die Tourist-Informationen auf das erste vollständige Tourismusjahr ohne Einschränkungen“, betont Melanie Raßmann. „Es ist schön zu sehen, dass die Gäste wieder zahlreich in die Stadt kommen, übernachten, essen gehen, einkaufen, die Museen und kulturellen Einrichtungen besuchen, wandern, Rad fahren, sich im Wasser vergnügen oder an den angebotenen Stadtführungen teilnehmen.“