Hauptversammlung der Feuerwehrabteilung aus Ailingen

5.000 Stunden wurden im vergangenen Jahr von den ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern geleistet. Für diese ehrenamtliche Arbeit wurden mehrere Feuerwehrleute befördert und geehrt.
Foto bei der Hauptversammlung der Feuerwehrabteilung Ailingen
Die beförderten und geehrten Feuerwehrleute der Einsatzabteilung Ailingen. v. l.: Ortsvorsteher Andreas Lipp, Abteilungskommandant Michael Fischer, Michael Katzenmaier, Tim Schmidle, Samuel Fischer, Franziska Hildebrand, Jonas Knoblauch, Kommandant Felix Engesser, Bürgermeister Dieter Stauber (nicht im Bild: Eike Krapf und Sven Huber).

„Toll, dass wir uns auf Sie verlassen können – vielen Dank für Ihr Engagement“: Mit diesen Worten bedankte sich Bürgermeister Dieter Stauber bei den Angehörigen der Feuerwehrabteilung aus Ailingen für die ehrenamtliche Arbeit im vergangenen Jahr.

Unter den Gästen, die Abteilungskommandant Michael Fischer begrüßte, waren neben Bürgermeister Dieter Stauber auch Ortsvorsteher Andreas Lipp, Mitglieder des Gemeinderates und Ortschaftsrates sowie Felix Engesser, Kommandant der Feuerwehr Friedrichshafen. Zudem nahmen die Kameraden der Einsatzabteilung, der Seniorenmannschaft und eine Abordnung der Jugendfeuerwehr an der Hauptversammlung teil.

In seinem Jahresbericht blickte Fischer auf ein relativ ruhiges, aber dennoch arbeitsintensives Jahr zurück. Zu 45 Einsätzen wurde die Einsatzabteilung im vergangenen Jahr gerufen. Damit war das Einsatzaufkommen für die Ailinger Feuerwehr 2022 etwas geringer als in den Vorjahren. Das Einsatzspektrum reichte von Ölspuren, Sturmholz, Verkehrsunfällen bis hin zu klassischen Brandeinsätzen und Unterstützungseinsätzen in der Stadtmitte und benachbarten Abteilungen. Neben den 900 Einsatzstunden leisteten die 46 aktiven Frauen und Männer im Berichtsjahr weitere 4.000 Stunden für Aus- und Fortbildungen, Brandsicherheitswachdienste und Übungen. Nicht mit eingerechnet sind hierbei die Stunden, die einzelne Kameraden auf Kreisebene oder in Sondergruppen leisteten.

Kassier Tobias Völker wurde nach seinem einwandfreien Kassenbericht über das vergangene Jahr einstimmig entlastet. Schriftführerin Carina Dietenberger ließ das Jahr 2022 in einem kurzweiligen Bericht Revue passieren.

Jugendfeuerwehrwart Samuel Fischer berichtete, dass eben 29 Dienstabenden auch verschiedene Freizeiten auf dem Programm standen. Außerdem konnte nach mehrjähriger Pause wieder eine 24-Stunden-Übung durchgeführt werden. Zusammen mit seinem Jugendwartteam ist Fischer für derzeit 22 Mädchen und Jungen verantwortlich. Seit der Gründung im Jahr 1991 stammen bereits über die Hälfte der Mannschaft in der Einsatzabteilung aus den eigenen Reihen der Jugendfeuerwehr. Auch in diesem Jahr werden wieder drei Mitglieder in den aktiven Einsatzdienst übertreten. Manfred Strobel schlug den Bogen zur Seniorenmannschaft. In seinem Bericht bilanzierte er einen Mannschaftsstand von 19 Kameraden. Zudem gab Strobel einen Einblick in die vielseitigen Aktivitäten, bei denen die Kameradschaftspflege großgeschrieben wurde.

Ortsvorsteher Andreas Lipp dankte der Mannschaft im Namen der Ortschaft Ailingen und des Ortschaftsrates für die geleistete Arbeit. „Die Feuerwehr ist unverzichtbar für das Rettungswesen“, so Lipp. Besonders hob er in seinen lobenden Worten die hervorragende Jugendarbeit hervor.

Kommandant Felix Engesser machte deutlich, dass nach zwei Jahren Einschränkungen die Feuerwehr wieder in den regulären Dienst- und Übungsbetrieb zurückkehren konnte. Die Einsatzzahlen in der Gesamtfeuerwehr Friedrichshafen zeigen weiterhin eine steigende Tendenz – auch ohne größere, unwetterbedingte Flächenlagen. Er dankte den Kameraden aus Ailingen, die im Einsatzfall immer wieder eine wesentliche Rolle spielen.

40 Jahre aktiver Feuerwehrdienst

Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für den außergewöhnlichen Dienst würdigte das Land Baden-Württemberg die Arbeit mit verschiedenen Ehrenzeichen. Die Ehrung wird nicht für eine Mitgliedschaft verliehen, sondern für langjährigen Einsatzdienst in der Feuerwehr, bei dem eine Gefährdung von Leben und Gesundheit der Einsatzkräfte nie völlig ausgeschlossen werden kann.

Michael Katzenmaier wurde mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Einsatzdienst ausgezeichnet. Katzenmaier kam mit 18 Jahren aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Einsatzdienst. Neben der üblichen Feuerwehrausbildung bis hin zum Truppführer, absolvierte er darüber hinaus die Maschinisten-Ausbildung.

Sven Huber erhielt für 25 Jahre Einsatzdienst das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Huber kam ebenfalls mit 18 Jahren aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung und absolvierte neben den Standardlehrgängen die Führungslehrgänge zum Gruppen- und Zugführer. Außerdem engagiert sich Huber als Ausbilder in der Feuerwehr Friedrichshafen und ist als Schiedsrichter im Landkreis tätig. Seit 2021 ist er zudem stellvertretender Abteilungskommandant. 

Eine besondere Ehrung erhielt Abteilungskommandant Michael Fischer. Er wurde für 40 geleistete Dienstjahre mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold auszeichnen. „Das ist schon etwas ganz Besonderes“, so Felix Engesser. Fischer trat 1981 in die Jugendfeuerwehr ein und absolvierte zunächst die üblichen Feuerwehrlehrgänge. Weiter ging es für Fischer mit dem Zug- und Verbandsführerlehrgang sowie dem Umweltschutzlehrgang. Zudem absolvierte er weitere Ausbildungen in seiner Feuerwehrkarriere, ist Ausbilder für Lehrgänge auf Gemeinde- oder Landkreisebene und stellvertretender Kreisbrandmeister des Bodenseekreises.

Engesser dankte allen Geehrten für das Engagement. Bürgermeister Dieter Stauber und Ortsvorsteher Andreas Lipp schlossen sich dem Dank und der Anerkennung an.

Drei Beförderungen, eine Ernennung

Franziska Hildebrand wurde nach Absolvieren der erforderlichen Lehrgänge zur Feuerwehrfrau ernannt. Zudem wurden Tim Schmidle und Jonas Knoblauch zum Oberfeuerwehrmann, Samuel Fischer zum Löschmeister und Eike Krapf zum Oberlöschmeister befördert.