Behindertenbeauftragter stellt Jahresbericht vor

Freddy Pfleiderer, ehrenamtlicher Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung, stellte seinen Jahresbericht 2022 vor. Er ist ständig im Stadtgebiet und in Ortschaften unterwegs, um die Barrierefreiheit zu verbessern.
Freddy Pfleiderer
Freddy Pfleiderer (Foto Stadt Friedrichshafen)

In seinem Bericht stellte er zahlreiche Projekte vor, die durch sein Zutun verbessert wurden. Am Kreisverkehr in Ailingen an der Querung der Hauptstraße in Richtung Hirschlatt wurden die Pflasterbeläge gegen eine Deckschicht ausgetauscht. Dadurch kann das Verkanten der Rollstuhl- und Rollator-Räder vermieden werden.

„Ich danke Herrn Pfleiderer für sein besonderes Engagement und seinen Einsatz für mehr Barrierefreiheit in Friedrichshafen. Seinem ehrenamtlichen Eifer ist es zu verdanken, dass viele Verbesserungen für mobilitätseingeschränkte Menschen erreicht werden konnten“, so Erster Bürgermeister Fabian Müller, zu dessen Dezernat Freddy Pfleiderer gehört.

Auf dem Gehweg beim Strandbad wurde die Wurzelerhöhung abgetragen und der Weg neu asphaltiert. Dadurch konnte die Stolpergefahr beseitigt werden. In der Eckenerstraße hatten Schachtdeckel sehr breite Langlöcher. Diese wurden ausgetauscht und durch Schachtdeckel mit schmaleren Spalten zwischen den Langlöchern ersetzt. So konnte erreicht werden, dass Menschen im Rollstuhl nicht mit den kleinen Rädern in den zu breiten Spalten hängen bleiben. Beim Fußgängerweg am Hinteren Hafen war der Weg an einer Stelle abgesackt. Diese Absackung wurde aufgefüllt.

Eine weitere Verbesserung wurde am Fußgängerweg zur Rotachmündung erreicht. Hier wurde der Durchgang des Geländers verbreitert. Damit konnte erreicht werden, dass Rollstuhlfahrer, aber auch beispielsweise Menschen mit Zwillingskinderwagen durchfahren können. Am Gondelhafen wurde der unebene Pflasterbelag ausgebaut und neu verlegt.

Weitere Projekte, die Freddy Pfleiderer noch plant, sind beispielsweise das bisher nicht barrierefreie Freizeitgelände Weilermühle. Es gibt keine WCs sowie Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Menschen. „Hier fand bereits eine Abstimmung und eine Begehung mit den Verantwortlichen statt, um eine Verbesserung zu erreichen“, so Freddy Pfleiderer.

Im Juli letzten Jahres wurde Pfleiderer auf Vorschlag des Gemeindetages Baden-Württemberg zum stellvertretenden Mitglied des Landes-Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderung Baden-Württemberg bestellt. Der Beirat unterstützt die Beschäftigte der Landesregierung bei allen wesentlichen Fragen, die die Belange von Menschen mit Behinderungen berühren. Die Arbeit im Beirat ist ehrenamtlich.

Pfleiderer legt sein Augenmerk auch auf die Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt. So haben die Parfümerie Gradmann 1864 und Tchibo jeweils eine Rampe für mobilitätseingeschränkte Personen beschafft und zur Sichtbarkeit wurde der Aufkleber „Mobile Rampe“ angebracht.

Weitere Projekte und Maßnahmen sind Verbesserungen der Standards für den Tiefbau. Beispielsweise wurde die Parkplatz-Breite auf 3,50 Meter festgelegt und die Parkplätze werden künftig asphaltiert. Rasengittersteine sind mit dem Rollstuhl nicht befahrbar.

Auch beim Parkausweis für Menschen mit Behinderung hat Freddy Pfleiderer Verbesserungen erreicht. Der Stempel auf dem Ausweis war nicht UV-beständig und löste sich mit der Zeit auf. Jetzt wurden UV-beständige Siegel zum Aufkleben eingeführt.

2023 wird Freddy Pfleiderer wieder mit offenen Augen in der Stadt unterwegs sein, um auch zukünftig Verbesserungen für Menschen mit einer Behinderung zu erreichen.